Wenn Gott zur Last wird

Sie tauscht mit zehn Jahren ihre Ballettschuhe gegen eine Flöte, und lebt jahrzehntelang für die Erwartungen anderer – alles um einem hartherzigen und verlangendem Gott zu gefallen. Die Geschichte von Lynn Hybels ist wohl die Geschichte ganz vieler Menschen, Frauen wie Männern: Sie versucht, alles richtig zu machen – und folgt dabei in Wahrheit einem Drehbuch aus ihrer Kindheit. Einem Drehbuch der Machtlosigkeit. Immer will sie ein „braves Mädchen“ sein – und lebt dabei an ihrer Berufung vorbei, eine „gute Frau“ Gottes zu werden.

Ihr Konflikt: „I cannot face the future if it’s just a repetition of the past… is there a God who does not suck the life out of his followers?“

Ich frage mich selbst: Egal ob reich oder arm, gesund oder krank, bekannt oder von Menschen abgeschrieben – macht mich mein Gott glücklich, oder ist er eine Last? Verschenke ich mich aus meinem wahren Selbst heraus an andere, das Gott bewusst so erschaffen hat? Sehe ich meine eigenen Gaben, Träume und Leidenschaft mit Wertschätzung an?

Und schließlich: Ermutige die Menschen in meinem Leben, das zu tun? Welche Opfer nehme ich dafür in Kauf?

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