Über Leben im Sturm

Neulich habe ich seit langem mal wieder den Film „Master and Commander“ gesehen. In der Hauptrolle spielt Russell Crowe den Kapitän eines britischen Kriegsschiffes, das sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts einen Zweikampf auf Leben und Tod mit einer französischen Fregatte liefert.
Während der Verfolgungsjagd gerät das britische Schiff bei Kap Hoorn in einen schweren Sturm. Wasser schlägt ins Schiff, der Mast bricht – das Überleben der Mannschaft steht auf Messers Schneide. Wenn sie jetzt den Kurs aus dem Blick verlieren, oder aufgeben, oder das Vertrauen in die Führung ihres Kapitäns verlieren, dann ist das Schiff verloren.
So wie die Schiffsmannschaft im Film gerät auch mein Leben immer wieder in Krisen und Stürme. Ihr Leben bestimmt auch. Vielleicht stecken Sie auch genau heute mittendrin. Und wie auf hoher See sind dann nur noch wenige Dinge wirklich wichtig. Vielleicht gerade diese drei: Den Kurs nicht aus dem Blick verlieren. Niemals aufgeben. Der Führung des Kapitäns vertrauen.
Der Apostel Paulus, der Sturm und Schiffbruch im Mittelmeer schon selbst erlebt hat, formuliert diese drei Dinge einmal so: Freut euch über die Hoffnung, die ihr habt. Wenn Nöte kommen, haltet durch. Lasst euch durch nichts vom Gebet abbringen.
Für mich bedeutet das: Es gibt eine Zeit nach dem Sturm. Das ist mein Ziel, das ich nicht aus dem Auge verlieren will. Deshalb will ich auch auf langen, steinigen und mühevollen Wegen nicht aufgeben. Und ich will nicht aufhören, der Führung meines Kapitäns zu vertrauen. Auch mitten im Sturm ist mein Gott nur ein Gebet weit von mir entfernt.
Vielleicht müssen Sie und ich für einen Sturm in unserem Leben heute genau diese drei Dinge hören: Haltet Kurs. Haltet durch. Haltet fest am Gebet!
 
(erschienen in der Sendereihe Anstoß bei ERF Plus)

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