Herzschlag des Gottvertrauens

Haben Sie schon einmal bei einer Hotline angerufen? Vielleicht weil Ihre Waschmaschine kaputt gegangen ist, oder weil Sie Fragen zu Ihrer Autoversicherung hatten?
Wenn ich von meiner eigenen Erfahrung auf Ihre schließen darf, dann war Ihr Anruf bei der Hotline kein reines Vergnügen. Was kann man da nicht alles erleben: Unzählige Anrufversuche und endlose Wartezeiten. Sachbearbeiter, die nicht richtig zuhören. Und manchmal habe ich schon unverrichteter Dinge wieder aufgelegt.
Ich glaube, dass manche Menschen so über das Beten denken. Oder solche schlechten Erfahrungen mit dem Beten gemacht haben. Vielleicht kennen Sie das. Vielleicht haben Sie jahrelang für dasselbe Anliegen gebetet und endlos gewartet. Vielleicht hatten Sie den Eindruck, Gott hört ihnen nicht richtig zu. Vielleicht haben Sie schon „aufgelegt“, das Beten aufgegeben.
Ich möchte Ihnen heute Mut machen, neu mit dem Gebet zu starten. Oder dranzubleiben und das Gebet nicht aufzugeben. Warum? Weil ich glaube, dass wir – Sie und ich – noch nicht das volle Potential des Betens erlebt haben. Davon bin ich wirklich überzeugt.
Ich schreibe das nicht, weil mein eigenes Gebetsleben so intensiv, lebendig und weltverändernd wäre. Glauben Sie mir, da bin ich genau so ein Lernender wie jeder andere.
Ich schreibe das, weil ich bei Jesus eine unglaublich entspannte, persönliche und intensive Vertrauensbeziehung zu seinem Vater im Himmel entdecke. Und weil Jesus alle Menschen – auch Sie und mich – dazu eingeladen und herausgefordert hat, Gott ebenfalls so vertrauen zu lernen.
Der Herzschlag dieses Gottvertrauens ist das Beten. Das ist nichts, was man einmal lernt und dann verrichtet. Beten braucht ein ganzes Menschenleben, um zu wachsen und sich zu entfalten.
Dazu fordert Jesus uns heraus. Und dazu fordere ich Sie heraus – Lassen Sie sich drauf ein?

(erschienen im Medienmagazin ERF ANTENNE 01-02/2018)

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