Veränderungen ohne Verluste

In der aktuellen Ausgabe des Leadership Journal schreibt Pastor John Ortberg im Artikel „The Gap“ über die Herausforderungen, Gemeinde Jesu generationenübegreifend zu leben.
Oft schließen sich auch Ältere eher jüngeren Gemeinden an (meist wegen Lebendigkeit und Intensität solcher Gemeinden) – aber wenn Gemeinden altern und sich neu und „ruckartig“ auf Jüngere umstellen, empfinden viele der „Alteingesessenen“ einen Verlust: Verlust an Mitsprache, Verlust an Zu-Hause-Gefühl, Verlust an Kontrolle, Verlust an Identifikation und Engagement.
Schon kleine Änderungen reichen dann oft, um größere Konflikte auszulösen. Ursache dieser Generationenkonflikte sind aber nicht die kleinen, äußerlichen Veränderungen, so Ortberg, sondern die tieferliegenden empfundenen Verluste.
Wie kann eine Gemeinde Veränderungen gestalten, ohne dass viele Menschen Verlust empfinden (und ohne große Verluste an Mitglieder überhaupt)? Es geht dabei natürlich nicht um theologische Grundfesten, sondern vor allem um Stil- und Kulturfragen.
Ortberg schreibt dazu:

Trying to sneak changes past people is generally a bad idea.

– es ist immer eine schlechte Idee, Änderungen heimlich an den Betroffenen vorbei durchzusetzen.
Es hilft also nichts – wir alle müssen in Phasen größerer Veränderungen das offene Gespräch suchen – auch es unordentlich und emotional werden kann. Eine besondere Verantwortung kommt dabei Leitern zu: Haben sie den Blick in die Zukunft den anderen klar und konkret genug vor Augen gemalt? Schätzen sie den offenen Dialog darüber? Oder geraten sie allzu schnell in eine Haltung der Selbstverteidigung?
Nochmal Ortberg dazu:

If there are not regular disagreements, I know, as a leader, I’ve not engaged people fully.

– Wenn es nicht immer wieder Diskussionen [um die gemeinsame Zukunft] gibt, weiß ich dass ich als Leiter die Leute nicht genug angesprochen und einbezogen habe.
Welche Erfahrungen hast Du mit Veränderungen und Verlusten gemacht?

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