10 Leiter-Fehler

Was sind die zehn häufigsten Fehler, bei denen sich Leute in leitender Verantwortung ertappen? Oder die ihren Mitarbeitern am häufigsten auffallen?
Dan McCarthy hat eine nette peinliche Liste zusammen gestellt, bei der für jeden Leiter sicher etwas dabei ist. Hier die Kurzversion auf Deutsch:

  1. Leiter warten in der Regel zu lange, bis man jemanden tatsächlich entlässt.
  2. Leiter legen zu viel Wert auf Zeugnisse und Erfahrungen und zu wenig auf Persönlichkeit und passende Unternehmenskultur.
  3. Leiter haben keine Vision.
  4. Leiter haben keine gute professionelle Beziehung zu ihrem Vorgesetzten.
  5. Leiter verlassen sich zu sehr auf ihre bekannten Stärken und investieren zu wenig in persönliche Weiterentwicklung.
  6. Leiter hören schlecht zu.
  7. Leiter versuchen zu erreichen, dass sie möglichst jeder mag.
  8. Leiter bitten nicht um Hilfe.
  9. Leiter arbeiten schlecht mit anderen auf der gleichen Ebene zusammen.
  10. Leiter suchen kein Feedback oder sind nicht offen dafür.

Nicht alles kann ich nachvollziehen, und für jeden Punkt gibt es vermutlich (und zum Glück!) zahlreiche Gegenbeispiele. Die gewinnbringende Frage für alle Leiter ist aber die der Selbstreflexion: Welches ist dein „Lieblings-Fehler“?
Ganz ehrlich – meiner ist Nr. 8. Und deiner?

0 Antwort
  1. Rainer

    pixelpastor, was ist hier bei dir gemeint, Leiterschaft im Sinne von Management/Führung innerhalb einer profitorientierten Organisationseinheit (wie Vertrieb bei der Fa. Schulze) oder im Sinne einer ehrenamtlichen bzw. geistlichen Leitungs- bzw. Lehraufgabe? Eine Gemeinde kann ich nicht führen wie eine Firma.

  2. Rainer

    Vermutlich ist Leitung (du verwendest hier sicher bewusst nicht die Bezeichnung Management/Führung) in einer christlichen Gemeinde noch schwieriger als in einer Firma, da du a) professionelle und ehrenamtliche Kräfte steuern musst und b) du diese Leute auch nicht jeden Tag vom Chefbüro aus mit klassischen Führungstools (salopp gesagt von Zuckerbrot bis Peitsche) instruieren kannst. Ich wehre mich nur als gelernter Personaler gegen diese direkte Übersetzung Leadership=(geistliche) Leiterschaft, da es aus dem Bereich der Wirtschaft bzw. Managementlehre kommt und auch mit Befehlsweg zu tun hat.

  3. Nadine

    zu Fehler Nr. 1 hätte ich mal eine Frage – denn genau das ist die Situation, in der „wir“ gerade stecken….
    Was, denkst Du, sind „gute“ Gründe, um die Entlassung einer hauptamtlichen Person auszusprechen? Ich bin persönlich hin- und hergerissen, ob es reicht, dass jemand im seelsorgerischen Bereich persönliche Defizite hat, die sich (zugegebenermaßen) auf den Umgang mit Mitarbeitern auswirken. Hat nicht JEDER persönliche Defizite? Und wunde Punkte, auf die er nun mal anspringt? Ab welchem Punkt ist die Grenze, die man tolerieren sollte, überschritten?
    Grüssle,
    Nadine

  4. pixelpastor

    @Nadine: Ich glaube nicht, dass man das ohne Kenntnis der konkreten Situation beantworten kann oder beantworten sollte. So viel würde ich dazu sagen: Barmherzigkeit und Mitmenschlichkeit sind wichtige Werte. Wenn andere Mitarbeiter oder gar eine ganze Organisation von einem Leitungsdefizit negativ betroffen sind, geht es aber um Barmherzigkeit und Mitmenschlichkeit für ALLE Beteiligten. Manchmal ist dann der barmherzigste und mitmenschlichste Weg für alle, den Leiter zu entlassen.

    1. Nadine

      Ja, das ist richtig – ohne die konkrete Situation zu kennen ist eine Antwort schwierig bzw. unmöglich. Ich will auch nicht zu viele Infos geben – wer weiß, welche Wege dieser Post noch nimmt….
      Vielen Danke, dass Du es trotzdem versucht hast!
      Grüssle!

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