Es gibt einen Gott, und ich bin es nicht

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„Es gibt einen Gott, und ich bin es nicht“: Ich finde diesen Satz fantastisch, denn er koppelt zwei Wahrheiten aneinander, die ich beide zum Leben brauche.

Die erste Wahrheit: Es gibt einen Gott. Das bedeutet für mich: Es gibt Hoffnung! Es gibt eine Zukunft! Es gibt Grund für Zuversicht! Wo Gott ist, ist immer ein Weg – und niemals Sackgasse, niemals Endstation. Das macht mir Mut in schwierigen Zeiten wie diesen.

Und die zweite Wahrheit: Ich bin nicht Gott. Ganz offensichtlich nicht. Und das rückt mir den Kopf immer wieder gerade: Ich muss nicht alles wissen und nicht alles können. Ich darf Fehler machen und immer wieder neu anfangen. Ich trage nicht die letzte Verantwortung für alles und jedes. Ich darf loslassen, und das ist nicht gleich der Weltuntergang.

„Es gibt einen Gott, und ich bin es nicht“ – ein wirklich entlastender, Mut machender Satz! Damit er seine Kraft in meinem Leben entfalten kann, reicht es aber nicht, ihn fantastisch zu finden. Ich muss die beiden Wahrheiten dieses Satzes einüben. Das geht am besten mit den beiden Trainingsgeräten „Ruhe“ und „Stille“.

Wenn ich die Stille suche, wenn die Rastlosigkeit meines Handelns und die sorgenvolle Ungeduld meines Denkens zur Ruhe kommen, dann liegen meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft dort, wo sie hingehören: In der Hand des Gottes, der mich liebt.

Dann bin ich frei. Denn es gibt einen Gott – und ich bin es nicht.

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