Unten durch?

„Beim Chef bin ich unten durch“, klagt Tim im Kollegenkreis. Schon wieder hat er ein wichtiges Projekt in den Sand gesetzt. Hat in seinem Eigensinn alle Weisungen seines Abteilungsleiters in den Wind geschlagen und seine eigenen Vorstellungen durchgeboxt. Prompt ist das Projekt nicht rechtzeitig fertig geworden, der wichtige Kunde abgesprungen. Zum wiederholten Mal. Und sein Chef hat Tim prompt die Position des Projektleiters entzogen.

Nun hält man im Kollegenkreis den Atem an: Wird der Chef Tim jetzt rauswerfen? Wird er Tim kaltstellen? Oder gibt es bei ihrem Chef so etwas wie „Gnade vor Recht“?

Manche haben solche Fragen über Gott. Wie geht Gott damit um, wenn ich seine Weisungen in den Wind schlage, mein Leben in den Sand setze? In der Bibel lese ich im Buch des Propheten Sacharja, wie das dem Volk Israel passiert. Alles, was einmal gut war zwischen Gott und den Israeliten, geht den Bach runter, abzulesen am Zerfall ihrer Hauptstadt Jerusalem. Und sie fragen sich: Wie lange noch wird Gott sich nicht erbarmen über uns?

Gott lässt durch Sacharja eine Antwort ausrichten: „Ich eifere für Jerusalem … mit großem Eifer“ – das heißt: ich habe Leidenschaft für euch, ihr seid mir nicht egal! „Ich will mich wieder Jerusalem zuwenden mit Barmherzigkeit“ – das heißt: Ich will, dass es wieder gut wird zwischen mir und euch! Deshalb ist sich Sacharja sicher (Sacharja 1,17):

Der Herr wird Zion wieder trösten und wird Jerusalem wieder erwählen.

Gott wirft seine Menschen nicht raus. Gott stellt sie nicht kalt. Am Ende gewinnt Gottes Gnade.

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