In der Tageslosung für heute ist vom „Hören“ die Rede – im weiten, ganzheitlichen, biblischen Sinn:
Gott der HERR hat mir das Ohr geöffnet. Und ich bin nicht ungehorsam und weiche nicht zurück. – Jesaja 50,5
und
Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu. – Lukas 10,39
„Hören“ bedeutet in unserer Kultur heute vor allem: Informationen mitbekommen. Ich bin täglich einer Flut von Worten und Musik ausgesetzt, aus der ich herauspicke, was meine Aufmerksamkeit weckt und mir wichtig erscheint – um dann hinterher zu bewerten und zu entscheiden, wonach ich mich richten will und wonach nicht.
„Hören“ in der Bibel ist ein ganzheitlicher Vorgang – es ist ein Begegnungs- und Beziehungsbegriff, gehört mit unmittelbar mit dem „Innehalten“ und dem „Gehorchen“ zusammen. Das steckt auch in unserem Wort „Kommunikation“: communio, die gemeinsame Beziehungsebene, auf der die Informationsvermittlung ruht. Immer wieder redet die Bibel von Menschen, die Gott auf dieser Ebene hören. Menschen wie Samuel:
Rede Herr, denn dein Knecht hört – 1. Samuel 3,10
Kann es sein, dass wir deshalb so wenig von Gott hören, weil wir Hören, Innehalten und Gehorchen voneinander getrennt haben? Weil wir das „Hören“ aus der Begegnung und Beziehung mit Gott herausgelöst und eine reine Informationsvermittlung daraus gemacht haben? Gott überschüttet Menschen nicht mit Informationen, sondern er sucht die Begegnung, die Beziehung. Sein Wort beabsichtigt immer auch Wirkung.
Wann, wie und wo setze ich mich „zu Jesu Füßen“ – und suche im „Hören“ tatsächlich die Begegnung und Beziehung zu ihm?
Der Post gefällt mir sehr gut, besonders die Betonung des Hörens als ganzheitlicher Vorgang. So sehe ich das auch.
Der Post gefällt mir sehr gut, besonders die Betonung des Hörens als ganzheitlicher Vorgang. So sehe ich das auch.