Gottes Baustelle

Warum passieren guten Menschen schlechte Dinge? Das ist eine der großen Fragen, die tief aus dem menschlichen Herzen kommen. Diese Frage ist ein Echo der Sehnsucht, dass die Welt eigentlich anders sein sollte, als sie ist. Dass guten Menschen schlechte Dinge passieren, ist nicht im Sinne des Erfinders. Aber es ist Realität.

Und was mache ich jetzt mit dieser Spannung? Muss ich nun den Traum vom Guten aufgeben? Oder muss ich die Realität verdrängen und verleugnen?

Ich glaube nicht. Im christlichen Glauben existieren die Güte Gottes und die Gefallenheit dieser Welt gleichzeitig. Und wer Christ ist, kann lernen, die Realität anzuerkennen und gleichzeitig die Hoffnung nicht aufzugeben. Das betrifft nicht nur meine Lebensumstände, sondern mich selbst, bis hinab in die Tiefe meines Herzens: Ich selbst bin es, mit dem noch nicht alles gut ist. Aber mit mir kann alles gut werden, weil Gott gut ist. Und weil er mit meinem Leben zu seinem Ziel kommen wird.

Der Apostel Paulus beschreibt das einmal so:

Wer Gott liebt, dem dient alles, was geschieht, zum Guten. Dies gilt für alle, die Gott nach seinem Plan und Willen zum neuen Leben erwählt hat. Wen Gott nämlich auserwählt hat, der ist nach seinem Willen auch dazu bestimmt, seinem Sohn ähnlich zu werden, damit dieser der Erste ist unter vielen Brüdern und Schwestern.

Wie viel Baustelle ich auch immer sein mag – ich bin Gottes Baustelle. Das ist die größte Hoffnung, die ich für mein Leben haben kann. Und die einzige, die ich brauche.

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