Kontrollierte Offensive

Der christliche Buchmarkt wird überschwemmt von überlebensgroßen Figuren. Pioniere und Visionäre, die alles riskiert und auf eine Karte gesetzt haben, und die von Gott belohnt wurden durch große Baufortschritte am Reich Gottes. Wer erzählt eigentlich die Geschichten der Leute, die alles riskiert haben – und alles verloren haben? Und auch wenn sie jemand erzählen würde – würden wir sie lesen wollen?
Das andere Extrem ist auch nicht besser: Lieber nichts wagen, lieber nichts unternehmen, es könnte ja schief gehen. Jesus hat sich einmal ausdrücklich und sehr klar gegen eine fromme „Risikovermeidungstaktik“ ausgesprochen (kann man in Matthäus 25 nachlesen). Als Deutscher, Christ und Sicherheitsbedürftiger falle ich vermutlich eher auf dieser Seite vom Pferd.
Aber es gibt noch eine Alternative: Mutige Schritte wagen, aber nicht alles riskieren. Kontrollierte Offensive, wie das in der Fussballersprache heißt.  Klingt vielleicht nicht so beeindruckend wie die Berichte großer Pioniere. Aber auch nicht so angsteinflößend und abschreckend. Klingt so, als könnte ich das auch schaffen – mit Gottes Hilfe. Und dabei vielleicht ein ganzes Stück mehr von Gottes Handeln erleben, als wenn weiterhin gar nichts wage – oder meine, das halbe Königreich riskieren zu müssen.
Gott ist ein Gott der kleinen mutigen Schritte.

0 Antwort
  1. Angela

    Hallo Jörg,
    ich wäre eine, die ein Buch über das Versagen hätte schreiben können, vor ca. 5 Jahren, als gar nichts mehr ging und alles schief gelaufen war.
    Auch wenn ich Titel lese wie „Der Herr ist kein Hirte“ dann verstehe ich diese Menschen, weil ich weiß, wie es ist, auf Gott zu vertrauen und alles zu verlieren. (ich habe das Buch selbst nicht gelesen, aber ich glaube zumindest zu erahnen, was der Autor meint. Vielleicht irre ich mich jetzt)
    Als absolut nichts mehr ging, gar nichts, las ich damals Jer 15,18
    Warum währt doch mein Leiden so lange und sind meine Wunden so schlimm, dass sie niemand heilen kann? Du bist mir geworden wie ein trügerischer Born, der nicht mehr quellen will.
    Ich hielt Gott für einen Betrüger, einen Redner, der nicht hält, was Er verspricht! (der Herr ist kein Hirte)
    Und dann fing Er an, sich zu offenbaren, auf ganz wunderbare Weise, wie ich es nie für möglich gehalten hätte!
    Es gibt keine „zu mutigen“ Schritte und auch keine „maßgerechten“. Gott ist Gott und stellt sich auf jeden von uns so ein, daß wir es „packen“!
    Es mag für alles ein Patentrezept geben, aber für den einen großen Gott nicht.:-)
    Er läßt sich nicht in Maßstäben messen, die „allgemeine“ Gültigkeit haben. Er ist ein absolut „individueller“ Gott, der weiß, wie wir ticken! Und ob wir uns nun zu den Mutigen zählen oder zu den Zurückhaltenden: wir müssen nicht „anders“ werden. Wir haben- so wie wir sind- eine Berechtigung, solange wir den Blick auf Den gerichtet halten, der für „unsere Art“ verantwortlich ist:-) Liebe Grüße

  2. Angela

    Hallo Jörg,
    ich wäre eine, die ein Buch über das Versagen hätte schreiben können, vor ca. 5 Jahren, als gar nichts mehr ging und alles schief gelaufen war.
    Auch wenn ich Titel lese wie „Der Herr ist kein Hirte“ dann verstehe ich diese Menschen, weil ich weiß, wie es ist, auf Gott zu vertrauen und alles zu verlieren. (ich habe das Buch selbst nicht gelesen, aber ich glaube zumindest zu erahnen, was der Autor meint. Vielleicht irre ich mich jetzt)
    Als absolut nichts mehr ging, gar nichts, las ich damals Jer 15,18
    Warum währt doch mein Leiden so lange und sind meine Wunden so schlimm, dass sie niemand heilen kann? Du bist mir geworden wie ein trügerischer Born, der nicht mehr quellen will.
    Ich hielt Gott für einen Betrüger, einen Redner, der nicht hält, was Er verspricht! (der Herr ist kein Hirte)
    Und dann fing Er an, sich zu offenbaren, auf ganz wunderbare Weise, wie ich es nie für möglich gehalten hätte!
    Es gibt keine „zu mutigen“ Schritte und auch keine „maßgerechten“. Gott ist Gott und stellt sich auf jeden von uns so ein, daß wir es „packen“!
    Es mag für alles ein Patentrezept geben, aber für den einen großen Gott nicht.:-)
    Er läßt sich nicht in Maßstäben messen, die „allgemeine“ Gültigkeit haben. Er ist ein absolut „individueller“ Gott, der weiß, wie wir ticken! Und ob wir uns nun zu den Mutigen zählen oder zu den Zurückhaltenden: wir müssen nicht „anders“ werden. Wir haben- so wie wir sind- eine Berechtigung, solange wir den Blick auf Den gerichtet halten, der für „unsere Art“ verantwortlich ist:-) Liebe Grüße

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