Jahr der Stille 2010 – ein breites Spektrum christlicher Organisationen, Verlage und Gemeindeverbände will die persönliche Rückbesinnung auf lärm-freie und geschäftigkeits-freie Zeiten fördern. Stille als Chance zur tieferen Begegnung mit Gott. Und dieser Akzent ist auch bitter notwendig in einer lauten Zeit, die sich selbst mit Aktionen, Events, Medien und Produkten in immer schnellerer Abfolge betäubt. Gut, dass jemand ihn setzt! Gut, wenn wir ihn setzen!
Und doch hinterlässt so manches Angebot zum „Jahr der Stille“ einen schalen Beigeschmack: Eine unübersehbare Flut von Büchern über Stille, Postkarten, Faltkarten, und sogar Musik-CDs zum Thema Stille… ich frage mich: Wie frei sind wir wirklich davon, Stille als Marketing-Tool zu verzwecken? Jetzt noch auf den Trend „Stille“ aufspringen – mit Aktionen, Events, Medien und Produkten…?
Stille kennt kein „um zu“. Stille ist kein Werkzeug, um etwas anderes zu erreichen. Stille sucht den Einen als Gegenüber – und nichts sonst. Der Prophet Elia begegnete Gott im „stillen Säuseln“, Jesus bereitete sich immer wieder in der Stille darauf vor, mit einer Handvoll Freunden die Welt für immer zu verändern. Und wir?
Ich finde Stille wichtig, und ich suche sie viel zu wenig. Ich bin dankbar für Bücher, Predigten und jeden guten Impuls der mir hilft, es mehr zu tun. Ich finde aber auch: Stille ist wie so oft eine Frage unserer Motive. Wenn wir in erster Linie unsere individuelle Spiritualität vertiefen, Gemeindekalender füllen, Predigtthemen finden oder Bücher verkaufen wollen – dann ist Stille dafür ein unbrauchbares Werkzeug.
All diese Ziele lassen sich mit dem Thema „Stille“ sicher prima erreichen. Nur das eine nicht, was wir am dringensten brauchen: Die Begegnung mit dem Einen als Gegenüber – und nichts sonst.
hallo jörg,
wir führen gerade als gemeinde die „aktion“ stille durch – 6 wochen persönliches lesen des stillebuches (täglicher input, mit übungen zum stillewerden), wöchentliches treffen als hauskreis und austausch und üben dazu, sonntägliche predigten ebenfalls zum wochenthema – eine gute möglichkeit, dem thema stille neue oder erstmalig zu begegnen.
ich gebe dir recht, dass auch so ein projekt in stress ausarten kann – wenn ich es zulasse.
aber auch das gibt es: „ich habe regelmässig stillezeiten, aber das stille üben als gruppe ist eine gute, neue erfahrung für mich“ (ein teilnehmer).
oder: durch das gemeinsame meditative lesen eines bibelabschnittes erleben verschiedene teilnehmer den zuspruch gottes bzw. eine begegnung mit ihm.
oder: das „herzensgebet“ wird neu entdeckt – und entspannt tatsächlich, macht zu einer neuen begegnung bereit…
es stimmt: so ein projekt durchzuführen bringt neue termine und treffen mit sich – aber wer wenig selbstdisziplin hat, freut sich, einen leitfaden und ansporn zum stilleüben zu haben.
wir machen gute erfahrungen mit dem projekt – was aber keinen hindern darf, auch ganz persönlich sich dem allmächtigen auszusetzen, ohne zuschauer, ohne kamera oder presse:-)
liebe grüsse,
andreasm
hallo jörg,
wir führen gerade als gemeinde die „aktion“ stille durch – 6 wochen persönliches lesen des stillebuches (täglicher input, mit übungen zum stillewerden), wöchentliches treffen als hauskreis und austausch und üben dazu, sonntägliche predigten ebenfalls zum wochenthema – eine gute möglichkeit, dem thema stille neue oder erstmalig zu begegnen.
ich gebe dir recht, dass auch so ein projekt in stress ausarten kann – wenn ich es zulasse.
aber auch das gibt es: „ich habe regelmässig stillezeiten, aber das stille üben als gruppe ist eine gute, neue erfahrung für mich“ (ein teilnehmer).
oder: durch das gemeinsame meditative lesen eines bibelabschnittes erleben verschiedene teilnehmer den zuspruch gottes bzw. eine begegnung mit ihm.
oder: das „herzensgebet“ wird neu entdeckt – und entspannt tatsächlich, macht zu einer neuen begegnung bereit…
es stimmt: so ein projekt durchzuführen bringt neue termine und treffen mit sich – aber wer wenig selbstdisziplin hat, freut sich, einen leitfaden und ansporn zum stilleüben zu haben.
wir machen gute erfahrungen mit dem projekt – was aber keinen hindern darf, auch ganz persönlich sich dem allmächtigen auszusetzen, ohne zuschauer, ohne kamera oder presse:-)
liebe grüsse,
andreasm