Wofür sterben?

Jesus malt einmal das Bild von einer Herde Schafe (in Johannes 10): Die einen Schafe werden von Pächtern gegen Geld gehütet. Sie machen ihren Job einigermaßen ordentlich, solange alles gut läuft. Aber sobald Gefahr heraufzieht und die Schafe von Räubern oder wilden Tieren bedroht sind, fliehen die Pächter: Das Risiko, das Opfer – es ist ihnen zu groß. Ganz anders die Besitzer der Schafe: Sie verteidigen sie mit ihrem ganzen Einsatz und riskieren ihr Leben für das Wohlergehen der Schafe.
Bill Hybels greift dieses Bild heute auf dem Willow Creek Kongress in Oberhausen auf, und konfrontiert Leiter mit der zugespitzten Frage: „Wofür würdest du sterben?“ Wie sehr machst du dir die Vision für deine Gemeinde, für deine Organisation, für deine Firma zu eigen? Wie weit wirst du dein Engagement aufrechterhalten, wenn Gefahr heraufzieht, Entmutigung aufkommt, die Vision bedroht wird?
Die Mitarbeiter, so Hybels, werden einen Leiter immer wieder bewusst oder unbewusst daraufhin testen, wie ernst er seine eigene Vision nimmt. Und kein Mitarbeiter, keine Gemeinde, keine Organisation wird stärker an eine Vision hingegeben sein als ihre Leiter.
Bin ich ein Pächter oder ein Besitzer?

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