Gott macht innen stark

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Es ist die Regel Nummer eins aller diktatorischen Regime: Wenn du eine Revolution verhindern willst, ziele auf die Anführer. Das passiert heute in vielen Ländern der Welt, vom Iran bis nach Russland. 

So ähnlich stelle ich mir das auch für das erste Jahrhundert vor. Je mehr sich damals der christliche Glaube ausbreitete, desto mehr traf er auf Gegenwind bis hin zur offenen Verfolgung. Und die begann bei den Anführern. Bei Leuten wie Paulus, dem Apostel und geistlichen Vorbild für unzählige frischgebackene Christinnen und Christen. 

Da sitzt er nun im Knast, Paulus, und sorgt sich um diese allererste, gefährdete und zerbrechliche Generation von Jesusnachfolgern. Was tun? Der Apostel hat genau zwei Möglichkeiten: Beten und Briefeschreiben. Und er nutzt beides, um die Gemeinden nach seiner Verhaftung und in der zunehmenden Verfolgung zu ermutigen.  

In seinem Brief an die Christen in Ephesus klingt das so (Epheser 3,14-16): 

Ich knie vor Gott nieder und bete zu ihm. Er ist der Vater, der alle Wesen in der himmlischen und in der irdischen Welt beim Namen gerufen hat und am Leben erhält. Ich bitte ihn, dass er euch aus dem Reichtum seiner Herrlichkeit beschenkt und euch durch seinen Geist innerlich stark macht. 

Ich übersetze für mich heute: Gott hat mich bei meinem Namen gerufen. Gott erhält mich am Leben. Deshalb ist es naheliegend, dass ich ihm auch in Krise und Gefahr vertraue. Gott hat nie aufgehört, sich zutiefst für mich zu interessieren.  

Dass Gott alle, die zu ihm gehören, durch seinen Geist innerlich stark macht – ich glaube, das kann auch ich gebrauchen. Wie gut, dass Gott das gerne tut, bis heute! 

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