In Schimpf und Schande

Wissen Sie, wovor die meisten Menschen am meisten Angst haben?
Vor einiger Zeit habe ich eine Untersuchung darüber gelesen. Dabei wurde am häufigsten die Angst vor dem Sterben genannt. Und gleich auf Platz Nummer zwei: Die Angst, zu einer großen Zahl von Menschen sprechen zu müssen.
Ich glaube, dahinter steht die Angst, sich gründlich zu blamieren. Vor allen anderen zu versagen und von allen anderen verurteilt zu werden. In Schimpf und Schande dazustehen. Diese Angst vor Schande berührt einen verborgenen und verwundbaren Punkt der menschlichen Persönlichkeit. Es gibt wenige Menschen, denen egal ist, was die anderen denken. Bei Politikern gehört das öffentliche Reden ja zum Beruf, doch auch sie sorgen sich darum, dass sie in einem positiven Licht erscheinen. „Öffentliche Schande“ – das ist in solchen Berufen oft das Ende der Karriere.
Wie gut, dass Gott direkt in Ängste hinein sprechen kann. Diese Erfahrung haben Menschen seit Jahrtausenden mit Gott gemacht. So hat Gott seinem Volk Israel vor mehr als zweitausend Jahren im Buch des alttestamentlichen Propheten Jesaja zugesprochen:
Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zuschanden werden!
Du sollst nicht zuschanden werden. Du sollst nicht zur Schande werden. Ich werde dich vor der Verurteilung der anderen schützen. Fürchte dich nicht!
Ich weiß nicht, wovor Sie gerade Angst haben. Aber ich weiß: Im Vertrauen auf Gott können auch Sie die Ermutigung persönlich nehmen:
Fürchte dich nicht, denn du sollst nicht zuschanden werden!
 
(erschienen in der Sendereihe Anstoß bei ERF Plus)

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