Leben aus Berechnung

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Was treibt mein Leben an?

Manchmal sind es eindrückliche Erfahrungen, die ich gemacht habe. Manchmal sind es Grundüberzeugungen, an denen ich mich orientiere. Manchmal sind es Fragen, die darüber entscheiden, wo ich auf meinem Lebensweg abbiege. Eine dieser Fragen ist: „Was habe ich davon?“.

In unserer Kultur von Überfluss und Konsum und Individualismus haben wir alle diese Frage von klein auf eingeatmet. Ich stelle sie, wenn einer kommt und mir etwas verkaufen will. Oder mich um etwas bittet. Wie oft löst das bei mir innerlich diese Frage aus: Und was habe ich davon?

Die Frage hat ihre Berechtigung, aber auch eine Schattenseite. Denn wenn diese Frage mein Leben antreibt, kommt dabei ein Leben aus Berechnung heraus. Du und ich, wir leben aber von so vielen Dingen wie etwa Liebe, Fürsorge oder Gnade, die sich jeder Berechnung entziehen.

Heute hat mich die Bibel neu darauf aufmerksam gemacht. In Galater 6,9 erinnert der Apostels Paulus seine Leser:

Lasst uns … nicht müde werden, das zu tun, was gut und richtig ist. Denn wenn wir nicht aufgeben, werden wir zu der von Gott bestimmten Zeit die Ernte einbringen.

Paulus zieht hier Ursache und Wirkung des Handelns so weit auseinander, dass dabei etwas anderes herauskommt als ein Leben aus Berechnung, nämlich ein Leben aus Vertrauen.

Tut einfach das Gute und das Richtige, sagt Paulus. Wann und wo sich das auszahlt, das könnt ihr getrost Gott überlassen. Wer in seinem Leben das Gute sät, der wird am Ende nicht ohne Ernte bleiben. Dafür wird Gott sorgen.

Wow – so will ich leben! Und ich weiß, dass ich dafür noch viel üben muss. Ich lade dich ein, mit mir zu üben. Lass uns heute damit anfangen, dass wir uns die Frage „Was habe ich davon?“ ab und zu verkneifen. Und dass wir stattdessen einfach ein bisschen mehr als Vertrauende leben!

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