Wem Ehre gebührt

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Kommst du kurz mit mir ins Jahr 100 nach Christi Geburt?

Die ersten christlichen Gemeinden verbreiten die Botschaft vom auferstandenen Jesus begeistert überall im römischen Reich. Dabei erleben sie zunehmend Widerstand. Wer sich einem anderen Herrn als dem Kaiser unterwirft, gerät immer häufiger in Schwierigkeiten oder sogar in Lebensgefahr.

Einer von ihnen, Johannes, wird auf eine Insel verbannt. Dort hat er eine Reihe von übernatürlichen Visionen, und die schreibt er auf, zur Ermutigung seiner Glaubensgenossen: Wie können Christen Gegenwind und Gefahr durchstehen? Und wem gebührt die Ehre – Gott oder dem Kaiser?

Die Worte von Johannes finden wir heute im letzten Buch der Bibel, der „Offenbarung“. In deren viertem Kapitel begegnet mir eine Vision aus dem Himmel. Es ist keine naturwissenschaftliche Analyse, sondern ein Bild voller Symbolik. Johannes sieht den Thron Gottes und drumherum 24 Gestalten mit weißen Gewändern und Kronen – Symbole für Integrität und Weisheit und Macht. Und dann kommt der entscheidende Punkt, Vers 10:

Die vierundzwanzig Ältesten werfen sich vor Gott nieder und beten ihn an – ihn, der auf dem Thron sitzt und in alle Ewigkeit lebt. Sie legen ihre Kronen vor seinem Thron nieder und rufen: »Würdig bist du, Herr, unser Gott, Ruhm und Ehre zu empfangen und für deine Macht gepriesen zu werden! Denn du bist der Schöpfer aller Dinge; nach deinem Willen wurde alles ins Dasein gerufen und erschaffen.«

Das heißt: Es gibt nur einen, dem die Ehre gebührt, und der wohnt nicht in Rom. Sein Thron steht im Himmel, und selbst der Kaiser und sein mächtiges römisches Weltreich wurden letztlich von ihm erschaffen. Ehre, wem Ehre wirklich gebührt!

Dieses Bild war damals eine wichtige Rückenstärkung: Wenn ihr Gott verehrt und ihm mitten in einer chaotischen Welt weiter vertraut, tut ihr das einzig Richtige.

Ich glaube, dieses Bild ist heute noch genauso richtig und wichtig wie damals.

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