Zerbrochenes Vertrauen

Können Sie einem anderen Menschen verzeihen, wenn er oder sie einen Fehler macht? Klar, jeder macht mal Fehler. Aber ich stelle fest: Meine Bereitschaft zu verzeihen ist begrenzt. Irgendwann ist Schluss.
Meine Geduld ist halt einfach irgendwann zu Ende. Übrigens ist das mit Gott auch so: Im Alten Testament wird geschildert, wie Gottes Geduld mit einem ganzen Volk zu Ende ist. Ursprünglich hatte er mit diesen Menschen sogar ein Bündnis geschlossen und ihnen versprochen: „Ich bin euer Gott, und ihr sollt mein Volk sein.“ Dieser Bund war für das Volk Israel damals wichtig, denn damit war auch Gottes Gegenwart und Fürsorge verbunden.
Die Bibel berichtet, wie die Menschen den Bund mit Gott immer wieder brechen. Und dann ist Gottes Geduld irgendwann zu Ende.
Die gute Nachricht ist: Das ist nicht das letzte Wort. Gott stellt das zerbrochene Vertrauen wieder her. Dafür schickt er seinen Sohn Jesus Christus in unsere Welt. Jesus bringt Menschen ganz neu mit Gott in Verbindung, er schließt einen neuen Bund. Das Verhältnis zwischen Gott und Menschen wird darin so nah und persönlich, dass diese Menschen „Kinder Gottes“ genannt werden.
Der alttestamentliche Prophet Hosea hat das schon Jahrhunderte vorher angekündigt. Er schreibt: Anstatt dass man zu ihnen sagt „Ihr seid nicht mein Volk“ wird man sagen „O Ihr Kinder des lebendigen Gottes!“
Das ist das Bündnis, das Gott allen Menschen anbietet: Wenn ihr euch auf mich, den lebendigen Gott, einlasst – dann werdet ihr meine Kinder sein und könnt in meiner Gegenwart und Fürsorge durch euer Leben gehen.
Jeden Tag. Auch heute.
(erschienen in der Sendereihe Anstoß bei ERF Plus)

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