Wider das stellvertretende Nein

Nach langer Zeit mal wieder ein Impuls aus Bill Hybels Buch Axiom: „Lass die Leute Ihr Nein selbst sagen“.
Wem kann eine Aufgabe übertragen werden? Wer wäre für ein bestimmtes Projekt geeignet? Wen könnte man um praktische Mithilfe bitten? Wenn ich nach Personen als Antwort auf solche oder ähnliche Fragen suche, fallen mir oft durchaus geeignete Leute ein. Leider fällt mir gleich auch ein: „Ach – der wird es ja eh nicht machen, weil…“. Und ich sage stellvertretend für einen anderen Menschen „Nein“, ohne ihn überhaupt gefragt zu haben. Resultat: Wir arbeiten oft mit den Leuten, die immer zu allem Ja sagen (oder die nicht gefragt werden). Beides ist nicht gut – um der Aufgabe und der gefragten Person willen.
Woher weiß ich, ob die Person, die mir als erstes einfällt, nicht schon längst mit einer neuen Aufgabe liebäugelt? Woher weiß ich, dass ob sie nicht tatsächlich Gottes Traumbesetzung für die Augabe ist, um die es geht?
Es ist eine Frage des Respekts, jemanden sein „Nein“ für sich selbst sagen zu lassen. Und auch eine Vetrauensfrage Gott gegenüber – im Unterschied zu mir schreckt Gott nicht davor zurück, mutige Gedanken zu denken…

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