Erdbeben im Twitterspace

Vor ein paar Minuten hat die Erde gewackelt. Mitten in meinem Büro: Stuhl, Boden, Fensterfront… als wäre neben dem Gebäude ein Gastank in die Luft geflogen. Oder irgendwo in der Nähe ein Flugzeug abgestürzt. Was ist nun wirklich passiert?
Wo man früher bis zum nächsten Tag warten musste, ob was in der Lokalzeitung steht, helfen heute Twitter, Facebook & Co. innerhalb weniger Sekunden weiter. Mit einer kurzen Twitter-Echtzeitsuche nach „Erdbeben“ finde ich heraus:

  1. Ja, es war tatsächlich ein Erdbeben (Alternative unwahrscheinlich: in vielen deutschen Städten fliegen Gastanks zeitgleich in die Luft)
  2. Die betroffene Region umfasst das Rhein-Main-Gebiet und zum Beispiel Köln – nicht aber Heidelberg oder Hamburg
  3. Die ersten Zeitungsredaktionen orientieren sich ebenfalls per Twitter und beginnen zu recherchieren

Aus einem echten Erdbeben wird ein paralleles Erdbeben im virtuellen Raum … inzwischen weiß ich laut Twitter auch: Stärke 4,5 – Epizentrum bei Koblenz.  Und die für mich lustigsten Tweets zum Erdbeben lauten:

„Hoffentlich ist niemand gestorben. Ich will doch keine Follower durch das Erdbeben verlieren.“
Erdbeben in Darmstadt: Glück gehabt. Wir leben noch! Deutsche Telekom steht. Internet ist an!“
„Mache mir Sorgen um alle aus der Region, die jetzt noch keinen Erdbeben-Tweet abgesetzt haben. Hallo? Bergungsteam anyone?“

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