German Angst

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„People who can only believe in material things are defenseless against fear“ – Menschen, die nur an materielle Dinge glauben können, sind Angst wehrlos ausgeliefert.

Diesen Satz habe ich heute im Podcast von Tim KellerPodcast von Tim Keller gehört. Keller ist vielfacher Buchautor und ehemaliger  Pastor der Redeemer Presbyterian City in New York. Und ich glaube, er hat Recht.

Besonders „defenseless“, wehrlos, scheinen mir wir selbst zu sein. Wir Deutschen. Längst ist sie international sprichwörtlich geworden – die „German Angst“.

Wir haben Angst – und die alljährliche Studie der „Die Ängste der Deutschen“ der R+V Versicherung zeigt uns, wovor:

Auf den Plätzen 1-5 liegen Ängste, die sich um ein  Thema drehen: Unser Geld und unser Wohlstand. Und auf den Plätzen 6-10 folgen dann verschiedene Ängste, die mit der Verlust von Kontrolle und Sicherheit zu tun haben.

Menschen, die nur an materielle Dinge glauben können, sind Angst wehrlos ausgeliefert – nämlich vor allem der Angst diese Dinge und die Kontrolle über diese Dinge zu verlieren.

“Was du am meisten fürchtest zu verlieren, das ist dein Gott“, führt Tim Keller in seinem Podcast weiter aus.

Sind Geld, Wohlstand, Kontrolle und Sicherheit die Götter der Deutschen?

Wenn ja, sollten wir angesichts der ungemütlichen Krisenzeiten, in denen wir uns zunehmend wiederfinden, dringend umparken im Kopf und im Herz: Es gibt einen Gott, bei dem wir auch in den Stürmen unserer Zeit sicher sind.

Machen wir unser Vertrauen an ihm fest statt an materiellen Dingen, damit wir auch in Krisenzeiten optimistisch und zuversichtlich bleiben! Ich glaube, unsere Zukunft wird es uns danken.

Und wir tun uns damit selbst den größten Gefallen.

1 Antwort
  1. Axel Graser

    Wenn man ein Dreivierteljahrhundert hinter sich gebracht hat, Unfälle, die eigentlich hätten , tödlich enden müssen, wenn man nicht nur ein großes Vermögen, sondern die ganze Existenzgrundlage verloren und andererseits viel von der Welt gesehen hat und auch schon mal ausgewandert ist, dann bekommt das Thema Angst eine ganz andere Dimension.
    Wir Deutsche haben wirklich den Ruf „Angstweltmeister“ zu sein. Ein afrikanischer Reiseveranstalter sagte mir mal, dass die Deutschen als erstes nach dem nächsten Flugzeug Richtung Frankfurt fragen, wenn es irgendwo irgendwelche Unruhen gibt, die Amerikaner dagegen einfach nur wissen wollen, wo geschossen wird und ob sie es sich mal anschauen können.
    Meine persönliche Erkenntnis: Unsere Angst vor allem Möglichen wächst in dem Maß, in dem unser Glaube an den abnimmt (falls ein solcher überhaupt vorhanden ist), der gesagt hat: „Sorge nicht für den anderen Tag…“ – Ich habe es lernen müssen – oder besser: …lernen dürfen. Und ich habe noch nicht aufgehört zu lernen.

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