Motor der Mission

Montag. Runder Tisch der Koalition für Evangelisation in Berlin. Bibelarbeit von Bischof Axel Noack, Thema: Warum laden Christen eigentlich andere zum Glauben ein? Welches Motiv steht hinter Evangelisation? Was hat Paulus dazu angetrieben, das Evangelium quer durch das römische Reich auszubreiten? Was ist der Motor der Mission?
Noack nennt als erstes Element die Dankbarkeit: Wer selbst Jesus begegnet ist, Vergebung von Schuld erfahren und Frieden mit Gott gefunden hat – der empfindet zunächst einmal eine große Dankbarkeit. Und wünscht sich, dass auch andere in den Genuss dieses unverdienten Geschenks kommen.
Aber Dankbarkeit alleine reicht nicht weit. Was motiviert um Hürden zu überwinden, Ablehnung hinzunehmen, Rückschläge wegzustecken?
Das zweite Element ist Pflichtbewusstsein: Paulus schreibt von der Verpflichtung, das Evangelium weiterzutragen („denn ich muss es tun“, 1. Korinther 9,16). Über Durststrecken, trotz Verfolgung und angesichts vieler Konflikte in den neu entstehenden Gemeinden. Dankbarkeit alleine reicht dazu nicht, Mission ist auch ein von Gott erteilter Auftrag (wenn wir vom „Missionsauftrag“ oder „Missionsbefehl“ sprechen, betonen wir diesen Aspekt).
Aber auch mit Dankbarkeit und Pflichtbewusstsein fehlt noch etwas: Anstrengungen können zum Krampf werden. Lieblos, blutleer, kalte Strategie.
Gut, dass ein drittes Element zum Motor der Mission gehört: Leidenschaft. Jesus selbst ist leidenschaftlicher Missionar; der Schöpfer investiert sich voll uns ganz in die Rettung seiner Geschöpfe. Leidenschaft liebt die Menschen, um die es geht. Und sie leidet darunter, wenn sie das Geschenk Gottes missverstehen, ignorieren oder bewusst ausschlagen.
Dankbarkeit, Pflichtbewusstsein und Leidenschaft – zusammen sind sie ein starker Motor für Mission.

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