Post vom Kap 13 – Messias und Megacities

Vor 100 Jahren gab es weltweit 20 Städte mit mehr als einer Million Einwohnern – heute sind es 400. Es gibt heute 20 Megacities mit jeweils mehr als 10 Millione Einwohnern. Mehr als 50% der Weltbevölkerung lebt in Städten.
In einem kurzen und leidenschaftlichen Referat rief Tim Keller, Pastor der Redeemer Presbyterian Church in New York, die Teilnehmer des Lausanne-Komgresses dazu auf, sich als Kirche in und für die Menschen in den schnell wachsenden Großstädten der Welt einzusetzen.
Warum muss die Gemeinde Jesu besonders die Menschen in großen Städten erreichen?
1. Zahlen
Alle 8 Monate ziehen weitere 8 Millionen Menschen in eine Stadt – das entspricht alle 60 Tage einer weiteren Stadt Bangkok
Keller: „In cities you have more image of God per square inch than anywhere else on earth“
2. Junge Erwachsene suchen in fast allen Kulturenn das Leben in der Stadt
3. Unerreichte Volksgruppen lassen sich besonders leicht in Großstädten erreichen, weil sie aus ihren geschlossenen Herkunftsstrukturen entwurzelt sind
4. In Städten leben besonders viele Menschen, die die Kultur eines Landes prägenn und gestalten
5. In Großstädten kann die Gemeinde Jesu Arme und Reiche gleichermaßen erreichen. 1/3 der Menschen, die in eine Stadt ziehen, werden in einnem Slum leben.
Aber: Gemeinden in Großstädten stehen vor besonderen Herausforderungen. Keller: „The people are moving faster into the cities than the church is.“
Gemeinden in Großstädten…
– müssen multikulturell arbeiten und werden doch immer mit dem Vorwurf leben müssen, anderen Kulturen gegenüber unsensibel zu sein
– müssen in den Arbeitsalltag der Menschen hineinsprechen anstatt Menschen aus ihrem Alltag heraus- und in die Kirchenwelt hineinzubringen
– müssen mit Chaos und ständiger Veränderung leben wollen
– müssen evangelistisch ausgerichtet und gleichzeitig bekannt für diakonisches Engagement sein
– müssen Kunst wertschätzen
– müssen kooperativ mit anderen Organisationen arbeiten wollen
Auf alle diese Eigenschaften können ländliche Gemeinden zur Not verzichten ohne zu scheitern – für Gemeinden in Großstädten sind sie unverzichtbar.
Im Alten Testament wird beschrieben, wie Abraham in der Funktion eines Hohepriesters mit Gott um das Wohlergehen der Stadt Sodom verhandelt, getrieben von der Frage: Kann die Gerechtigkeit der wenigen die Barmherzigkeit Gottes für die Vielen garantieren?
Keller: In Christus, der sein Leben nicht (wie Abraham) nur riskiert sondern für die Vielen geopfert hat, ist die Gemeinnnde Jesu berufen, ein „Hohepriester“ zu sein für die Großstädte, in denen sie zu Hause ist.
Immer mehr Menschen ziehen in große Städte. Wohin geht die Gemeinde Jesu?

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