Wir singen als Teil des Abendprogramms gememinsam „Blessed be the name of the Lord“.
Dieses Lied bekommt eine viel tiefere Bedeutung, wenn man den Refrain „You give and take away“ gemeinsam mit Christen singt, die in Ländern wie Sudan, Nigeria oder Pakistan für ihren Glauben einen deutlich höheren Preis zahlen als wir im Westen. Über 100 Christen aus China wurde in letzter Minute die Ausreise nach Südafrika verweigert. Sie grüßen die 4200 anwesenden Delegierten mit Jakobus 1,19 („seid langsam zum Zorn…“). Bewegend.
Später habe ich den mutigsten Menschen sprechen gehört, den ich jemals gesehen habe – ein 18-jähriges Mädchen aus Nordkorea, die mit ihrer Familie nach Südkorea geflohen ist, deren Mutter an Leukämie starb, deren Vater als Christ freiwillig nach Nordkorea zurückging, verhaftet wurde und seit vier Jahren verschwunden ist. In Südkorea selbst gläubig geworden, bereitet sich die 18-jährige jetzt darauf vor, selbst nach Nordkorea zu gehen, um ihrem Volk die Liebe Gottes in Jesus zu Bezeugen.
Unter Tränen bittet sie den Lausanne-Komgress, für die geistliche und gesellschaftliche Freiheit Nordkoreas zu beten. Die Delegierten erheben sich spontan von ihren Sitzen und antworten mit minutenlangem Applaus, viele haben ebenfalls Tränen in den Augen. Was für eine mutige junge Frau, welche Liebe zu Jeus und für ihr Volk in Nordkorea!
Dazu passt ein Satz aus dem Referat von Os Guinness heute morgen: „Shame on those western Christians who deny that Jesus is The way, The truth and The life – a conviction that Christians in other countries would rather die for than deny!“
Gänsehaut, Grund zur Demut, neu dankbar für die große Freiheit, die Christen in Europa haben. Was machen wir aus unserer Freiheit?