„Querdenken“ ist keine Wissenschaft

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Wir lernen in den letzten Monaten gesellschaftsweit, wie Wissenschaft funktioniert. Eine Generation, die mit „Was ist Was“-Büchern im Kinderzimmer aufgewachsen ist, ringt angesichts der Komplexität der Corona-Pandemie mit Fragen nach der Glaubwürdigkeit von Quellen, der Aussagekraft von Statistiken und der Plausibilität von Ursachen und Wirkungen.

Die Folgen von Covid-Infektion und Covid-Prävention betreffen ganz unmittelbar den persönlichen Alltag, und so sehen sich viele gezwungen, das Thema nicht als Wissenschaft den Wissenschaftlern zu überlassen, sondern sich selbst in die Pandemie hineinzudenken. Dahinter steht auch der verständliche Versuch, das Gefühl der Kontrolle über sein Leben nicht gänzlich zu verlieren. Und so hat sich ein Volk von Bundestrainern auf den Weg gemacht, sich berufsbegleitend zu Virologen, Epidemiologen und Statistikern weiterzubilden.

Leider geraten manche auf diesem Weg auf die falsche Richtungsfahrbahn und wähnen sich plötzlich konfrontiert mit lauter Geisterfahrern. Dass sie selbst die Geisterfahrer auf der Erkenntnisautobahn sein könnten, dieser Gedanke kommt ihnen aber nicht – und das liegt auch an der Selbstinszenierung einer angeblichen wissenschaftlichen Aufgeklärtheit. Was in sozialen Netzwerken, Messengerdiensten oder auf Demonstrationen selbstbewusst als „Querdenken“ gefeiert wird, hantiert scheinbar souverän mit wissenschaftlichem Vokabular („Quellen“, „Recherche“, „Experten“, „Statistiken“, …). Und behauptet, es sei schließlich das Markenzeichen von Wissenschaft, eine etablierte Mehrheitsmeinung („Mainstream“) kritisch zu hinterfragen.

Schaut man genauer hin, so stellt sich heraus: Die Denkweisen und Methoden vieler „Querdenker“ geben sich zwar den Anschein von Aufgeklärtheit, haben aber mit Wissenschaft tatsächlich so wenig zu tun wie ein homöopathisches Globuli mit einem mRNA-Impfstoff. Während viele „Querdenker“ sich vorgeblich auf „wissenschaftliche Erkenntnisse“ beziehen, ignorieren sie gleichzeitig weitgehend die wissenschaftlichen Methode:

  • Wissenschaft gewinnt ihre Erkenntnisse aus systematischer Beobachtung – und nicht aus der Verknüpfung einzelner Anekdoten oder Behauptungen.
  • Wissenschaft formuliert ihre Erkenntnisse so mathematisch präzise und eindeutig wie möglich – und nicht spekulativ oder  möglichst effekthaschend für Facebook oder Telegram
  • Wissenschaftliche Theorien sind falsifizierbar, d.h. durch weitere Beobachtungen und Experimente überprüfbar – und nicht an sich glaubwürdig „weil aus sicherer Quelle“.
  • Wissenschaftliche Theorien sind ontologisch sparsam, d.h. sie sehen  die wahrscheinlichste Erklärung für die beste – und versteigen sich nicht in immer neue Ungeheuerlichkeiten, wie Verschwörungsdenken das tut.
  • Wissenschaftliche Erkenntnisse werden durch peer review validiert, d.h. sie sind durch die kritische Überprüfung durch qualifizierte Dritte qualitätsgesichert – und nicht durch den Beifall der Follower auf Telegramm.

„Querdenken“ ist also keineswegs Wissenschaft, sondern oft einfach Quacksalberei – eine Selbstinszenierung von Aufgeklärtheit. Und deshalb halten die von „Querdenkern“ angenommenen und verbreiteten „Erkenntnisse“ der Wirklichkeit am Ende auch nicht stand.

Führende Köpfe der „Querdenker“ wird das nicht stören – sie haben ihren Beifall gehabt, ihre politische Agenda gepusht, ihre Spenden gesammelt. Was aber zurückbleiben wird, sind allzuviele gutgläubige, enttäuschte, frustrierte, überforderte oder orientierungslose Menschen, die ihren Anführern hupend und im Konvoi auf der Geisterfahrt gefolgt sind.

Es ist tragisch, dass sich darunter auch  Christinnen und Christen wiederfinden werden, die mit ihren Ängsten und Fragen während der Pandemie  keinen überzeugenderen Halt gefunden haben als in der Vergeistlichung scheinbarer Gewissheiten von „Querdenkern“. Es ist heute die Aufgabe christlicher Kirchen, Gemeinden und Leitungsverantwortlicher, Hoffnung, Zuversicht und  Gottvertrauen zu vermitteln. Und es wird „nach Corona“ ihre Aufgabe sein, all denen wieder aufzuhelfen, die durch „Querdenken“ auf Irrwege geraten sind.

Und wenn ich mir etwas wünschen darf: Vielleicht könnte man bei der Gelegenheit neu vermitteln, dass wir in einer komplexen Welt ganz selbstverständlich beides brauchen – die persönliche Erfahrung eines kindlichen Gottvertrauens und die Nüchternheit von wirklicher, aufgeklärter Wissenschaft.

Mehr zum Thema: How Conspiracy Theorists get the scientific method wrong von Philipp Hübl

21 Antworten
    1. Gunta Timmermans

      Vielleicht braucht man den sogenanten „Querdenker“ als Feinbild. Diese armen Seelen dienen aber auch nur als Plattform der eigenen „Selbstinszenierung von Aufgeklärtheit“. Teilweise ist es gar nicht gewünscht, zwischen Querdenken und Kritikern zu unterscheiden.

      1. pixelpastor

        Ich glaube, das letzte, was man in einer Pandemie braucht, die uns alle betrifft, ist ein Feindbild (oder einen Schuldigen). Was wir brauchen ist geduldiges, konsequentes, rationales Handeln.

        Und dabei hilft es eben nicht, die Existenz eines ansteckenden Virus zu bestreiten oder alle Corona-Schutzmaßnahmen als Zeichen einer weltweiten Verschwörung zu betrachten.

  1. Matthias Wuttke

    Wissenschaft formuliert sich aber auch immer vorsichtig. So zum Beispiel: „Stand der aktuellen Erkenntnisse…“.
    Diese Worte vermisse ich seit Beginn der Diskussion. Dies führt dazu, dass vieles was als wissenschaftliche Wahrheit deklariert wurde und als ein absolutes MUSS, sich Im Nachhinein als unwahr erwies. Ich erinnere mich an meine Grossmutter die uns lehrte: „Wer einmal lügt den glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht!“
    Das gilt für beide Seiten., die Querdenker- aber auch für die Wissenschaft- und Politik Gläubigen.

    1. pixelpastor

      Ja, auch manche Politiker (und Journalisten) haben die wissenschaftliche Methode nicht wirklich verstanden und vorläufige Erkenntnisse allzu pauschal und voreilig in laufende Meinungsbildungsprozesse eingespeist.

      Mit dem Wort „lügen“ wäre ich aber vorsichtig – im Gegensatz zum „irren“ beinhaltet das Lügen ja den Vorsatz, das Behaupten „wider besseres Wissen“. Und das würde ich außer bei manchen Populisten und politischen Trittbrettfahrern den meisten Verantwortungsträgern nicht pauschal unterstellen.

      Wissenschaft arbeitet eben mit „Versuch und Irrtum“, nicht mit „Wahrheit und Lüge“. Das sind verschiedene Kategorien des Denkens.

  2. Brigitte Schneider

    Lieber Jörg Dechert ,
    herzlichen Dank für Ihre Informationen . Ich stimme Ihnen voll zu . Auch das was Matthias Wuttke und Pixelpastor geschrieben hat finde ich sehr wichtig . Denn wir sehen immer nur was im Augenblick passiert und reagieren darauf . Deshalb finde ich es wichtig zu sagen : Nach besten Wissen . Manchmal habe ich den Eindruck , das wir wie das Kanninchen vor der Schlange sitzen und den Überblick verloren haben . Deshalb finde ich die Echtzeitsendung , wo Sie daraufhin gewiesen haben , den Perspektivwechsel vorzunehmen , sehr wichtig und Augen öffnend . Ausserdem finde ich es jetzt es gerade sehr wichtig , das wir für unsere Politiker und Wissenschaftler beten , das unser Vater ihnen die erleuchteten Herzensaugen und geöffneten Herzensohren schenkt . Denn sie haben eine große Verantwortung auf ihren Schultern und ringen um Weisheit . Wir sind das Licht der Welt . Und gerade auch für diejenigen , die meinen Jesus und Seine Hilfe nicht zu brauchen .
    In diesem Sinne eine gesegnete Adventszeit und Jesu Frieden in unserem Herzen

  3. A.Jakobson

    Nicht jeder Kritiker ist ein Querdenker. Es gibt auch eine große Anzahl von Menschen, die fundiert und wissensbasiert die Aussagen der Medien, Fernsehvirologen und Politiker hinterfragen. Das halte ich für richtig, schließlich geht es um meine Gesundheit. Und es gibt genügend Gründe die Aussagen auf allen Ebenen der Impf- und Maßnahmenbefürworter in Frage zu stellen. Sie machen es sich zu einfach!
    Politiker, Wissenschaftler und Medien, die keine Probleme haben andere zu schikanieren, nur weil sie nicht dem unbewiesenen Meinungs-Mainstream folgen – vertraue ich jedenfalls nicht.

    1. pixelpastor

      Ich habe auch nicht behauptet, jeder Kritiker einzelner Corona-Maßnahmen sei ein Querdenker. Ich habe behauptet, „Querdenken“ sei nicht Wissenschaft, sondern inszeniere sich oft nur äußerlich als solche. Und dazu stehe ich auch.

      Ich weiß nicht, was ein „Fernsehvirologe“ sein soll – die fachlichen Erkenntnisse eines Wissenschaftlers werden ja nicht dadurch unzutreffend, dass er in eine Fernsehsendung eingeladen wird.

      Dass „Querdenker“ es für glaubwürdiger halten, wenn jemand weder von einer nennenswerten Anzahl von Fachkollegen bestätigt wird noch in einem seriösen Fachjournal oder Fachverlag veröffentlicht, sondern ohne Qualitätssicherung auf Youtube und Telegram seine Thesen veröffentlicht und sich dabei als von einem „Mainstream“ unterdrückt feiern lässt – das lässt sich wohl nur psychologisch erklären.

      Nach derselben Logik könnte man auch annehmen, die Erde sei in Wirklichkeit eine Scheibe, denn der „Mainstream“ stimmt ja offensichtlich darin überein, dass sie eine Kugel ist. Und tatsächlich: Auch für diese Behauptung einer „flachen Erde“ wird man irgendwo in einer dunklen Youtube-Ecke fündig.

      “Was viele übereinstimmend sagen kann nicht stimmen“ ist eben nicht Wissenschaftlichkeit, sondern letztlich Verschwörungsdenken.

      1. Andreas J

        „Ich habe auch nicht behauptet, jeder Kritiker einzelner Corona-Maßnahmen sei ein Querdenker. “ Du hast aber auch nicht differenziert.

        “ Ich habe behauptet, „Querdenken“ sei nicht Wissenschaft, sondern inszeniere sich oft nur äußerlich als solche.“ Genauso wie viele Wissenschaftler (Fernsehvirologen) die lediglich ihre Meinung äußern, die sich auch ständig ändert und deswegen ebenso wenig mit Wissenschaft zu tun hat. Aber hier höre ich von Dir und dem ERF überhaupt keine Kritik????
        Das finde ich zutiefst verantwortungslos!

        Wissenschaft wird ja nicht zur Wissenschaft nur weil mehrere Wissenschaftler ihre Meinung sagen.

        „… wenn jemand weder von einer nennenswerten Anzahl von Fachkollegen bestätigt wird noch in einem seriösen Fachjournal oder Fachverlag veröffentlicht, … “ Warum nennst du nicht Ross und Reiter?

        Prof. Bhakdi hat alle seine Thesen sehr ausführlich erklärt und veröffentlicht – im gegensatz zu den Fernsehvirologen!

        Widerlegt wurde er nicht, sondern nur diskreditiert. DAS – spricht für ihn!

        „die fachlichen Erkenntnisse eines Wissenschaftlers werden ja nicht dadurch unzutreffend, dass er in eine Fernsehsendung eingeladen wird.“
        Nee, die Aussagen werden aber dadurch auch nicht wissenschaftlich, nur weil sie im Fernsehen geäußert werden.

        Wir haben von diesen „Wissenschftlern“ i.d.R Meinungen gehört und selten (keine) Belege. – Im Gegensatz zu Prof. Bhakdi.

        Die Evidenz von 2G und 3G ist erwiesenernaßen eben nicht erwiesen!
        „“Es muss klar sein: Wer sich an das Kontrollieren der 3G- oder 2G-Nachweise als Betreiber nicht hält, der muss die Konsequenzen spüren“, sagte er der „Rheinischen Post“. Sagte Drosten noch am 10.11.2021. Auf Grund welcher Belege??? Die gab es nicht und die gibt es bis heute nicht.

        2G und 3G bedeuten erhebliche Grundrechtseingriffe und das nur für Ungeimpfte – und da ist es doch selbstverständlich, dass für Evidenz gesorgt wird – aber Fehlanzeige.

        Und was höre ich von Dir oder dem ERF dazu? NICHTS !! Das finde ich eine Schande!

        Ich finde es auch eine Schande, dass in den Frei ev. Gemeinden just, als die Tests 15 – 20 Euro kosten sollten, 3G und 2G einegführt worden sind.

        Das war und ist eine Ausgrenzung von Christren aus den Gemeinden ohne irgendeine rechtliche oder gesundheitliche Notwendigkeit!

        Hier wurde gegen das Evangelium vorsätzlich verstoßen – und alle haben geschwiegen – auch der Pixelpastort und das ERF. ich finde das ist eine Schande!

        Das Schweigen erinnert mich an ganz dunkle Tage unserer Geschichte – und ich ahne es, die Geschichte wird sich wiederholen, weil wir nichts daraus gelernt haben.

        Schönen Abend!

  4. Kerstin

    Sie mögen in vielem Recht haben. Doch das Problem an dem Artikel ist, dass er selbst nicht wissenschaftlich arbeitet.
    Sie stellen Postulate auf, wie DIE Querdenker denken und arbeiten, ohne dass die Behauptungen durch wissenschaftliche Studien belegt sind. Das ist höchst unwissenschaftlich und problematisch.
    Klar trifft es das „Bauchgefühl“ ihrer Leser und bestätigt deren Vorurteile.
    Aber wenn man über eine Gruppe schreibt, dann sollte man auch hier die wissenschaftlichen Qualitätskriterien anlegen, die sie beschreiben.
    1. Systematische Beobachtung. Ich kann im Artikel nicht erkennen, dass Sie systematisch „die“ Querdenker, die es als solche ohnehin nicht gibt, systematisch beobachtet haben.
    2- Mathematisch präzise und eindeutig – auch das fehlt
    3. Falsifizierbar. Und mit glaubwürdigen Quellen. Auch das fehlt.
    4. Ontologisch sparsam. Auch das kann ich nicht erkennen. Sie haben ihre Theorie über die Querdenker ohne fundiert dargestellte Belege .
    5. Peer review. Auch das kann ich nicht erkennen.
    Von daher würde ich ihren Artikel als unwissenschaftlich in ihrem eigenen beschreiben.
    Vielleicht ist das nicht ihr Anspruch.
    Sie mögen tatsächlich ja in vielem recht haben, aber wenn Sie anderen Unwissenschaftlichkeit vorwerfen, sollten Sie ielleicht selbst mit gutem Beispiel vorangehen, nicht aus Vorurteilen (egal wie berechtigt oder unberechtigt) und Bauchgefühl „die sind so“ schreiben.
    Ein gutes Beispiel für wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Antimaskers, wie die Querdenker in den USA heißen, stammt von der MIT.
    https://www.datanami.com/2021/03/16/mit-analytics-reveal-how-anti-maskers-leverage-data-visualization/

    1. pixelpastor

      Genau – ich erhebe aber bei meinem Artikel aber auch nicht den Anspruch einer wissenschaftlichen Erkenntnis – ich bin kein Soziologe.

      Ich widerspreche als ausgebildeter Wissenschaftler (promovierter Physiker) hier nur der Berufung vieler „Querdenker“ auf angeblich „wissenschaftlich fundierte“ Erkenntnisse.

      Und wenn Sie sich mal die Mühe machen und in einer der größeren deutschsprachigen Telegram-Gruppen mit über 200.000 Mitgliedern nach echter wissenschaftlicher Argumentation suchen, werden Sie sie nicht finden. Gefälschte Impfpässe für 700 EUR, zu bezahlen in Bitcoin – das ja. Angeblich abhörsichere Smartphones, das ja. Links zu immer neuen Youtube-Videos über eine Weltverschwörung, das ja. Aufruf zu immer neuen Demonstrationen gegen eine angebliche „Corona-Diktatur“, das ja.

      Aber Wissenschaft? Fehlanzeige.

      1. Dirk

        Mich würde interessieren, wie viele Telegram-Gruppen Sie bisher selbst erlebt haben, um zu dieser Einschätzung zu kommen? Und welche Gruppen das konkret waren? Mir ist all das bisher in den einschlägigen Kritiker-Kanälen nicht begegnet.

        1. pixelpastor

          @Dirk: Dann nennen Sie doch einfach mal, wo in der Querdenker-Szene ein ergebnisoffener Diskurs unter Anwendung echter wissenschaftlicher Methodik geführt wird.

          (Wenn meine Einschätzung tatsächlich falsch ist, müsste das ja leicht zu benennen sein und den Großteil der Querdenker-Szene ausmachen.)

          1. Dirk

            Nicht ausweichen, Herr Dechert! Sie haben „den Querdenkern“ diese heftigen Dinge vorgeworfen, deshalb sind Sie zunächst auch in der Pflicht, anhand von Quellen nachzuweisen, dass es tatsächlich so ist, wie Sie hier schreiben! Gerne nenne ich dann auch Kanäle, in denen aus meiner Sicht seriös argumentiert wird.

          2. pixelpastor

            Nein, ich bin da nicht in der Pflicht.

            Ich hab gestern eine lange E-Mail von einem „Querdenker“ bekommen mit dem vollen verschwörungstheoretischen Programm von NWO bis zu 5G und sachlich Punkt für Punkt beantwortet, nur um mir hinterher anzuhören, ich „sei halt blind“.

            Ich habe eben im Selbstversuch keine 3 Minuten in Telegram gebraucht, um in einem Impfkritiker-Kanal über einen Mordaufruf gegen Boris Pistorius (SPD) zu stolpern, der im Kanal absolut unwidersprochen geblieben ist, und habe das auf der Hinweisseite des Hessischen Innenministeriums gemeldet.

            Ich bitte um Verständnis: Ich möchte weder meine Zeit noch meinen Platz in meinem Blog dazu verwenden, Links oder Screenshots zusammenzutragen und damit solche Dinge noch weiter zugänglich zu machen.

            Wer daran zweifelt, dass es diese trübe Suppe im Querdenkermilieu wirklich gibt, braucht nur selbst nachzuschauen.

  5. Iris Sommer

    Sehr ausführlich zusammengefasst. Danke dafür. War zwar nie ein Qerdenker, doch durch die Medien habe ich mich persönlich erst spät impfen lassen. Ganz besonders schlimm war es Anfangs von Corona. Spaltung in der Gemeinde, viele Videos die das Ende der Welt bezeugten, ganz besonders unter Christen. Irgendwann kam ich dahin, Nachrichten nur noch über ERF Plus zu hören. Corona hat auch etwas Gutes für mich persönlich. Geistliches Wachstum und ein besserer Umgang mit sozialen Medien. Kurz vor Corona, vor 3 Jahren hatte ich dann auch Internet. Es war ein Lernprozess, wie so vieles. Danke für diese tollen Artikel

  6. Vivas in deo

    Es ist der Zeitgeist der einzig das Wort gesetzter Experten in einer doch soo komplexen Welt gültig zu Wort kommen lässt und gänzlich den Einzelnen „den Kleinen Mann“ an der eigenen Vernunft und Denkfähigkeit zweifeln lässt. Das hat den Zauber inne, Zeit und Denkanstrengung zu sparen bei gleichzeitiger Verantwortungsübergabe. Ja das hilft bei kognitiver Dissonanz. Und so tut es gut sich nicht mit den Inhalten der Querulanten, der Falschen, der Anderen nicht Bestimmten und unwissenschaftlichen „Querdenker“ abgeben zu müssen, sonder einzig über sie zu schreib-wert-urteilen.

    Und jetzt , vorwärts immer Rückwärts nimmer, die gesetzten Experten wissen schon warum, die denken das schon für mich/uns richtig und „die Wissenschaft“ regelt sich doch sowieso selbst und bitte Herr hilf mir, dass das komische Gefühl verschwinde ich will doch nur in frieden Leben, dafür halt ich mich auch an alles was man mir sagt, kommt ja von Experten. „Klick“ „Hier ist das erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau“… Ahhh endlich…

  7. pixelpastor

    Unsinn. Sie kommen doch hier doch auch zu Wort.

    Abee es liegt dich auf der Hand, dass sich der „kleine Mann“ (Ihr Ausdruck, nicht meiner) nicht nach zwei Wochen „Recherche“ auf Youtube anmaßen kann, auf Augenhöhe mit Wissenschaftlern zu diskutieren, die mit Jahrzehnten Ausbildung und Forschungserfahrung in einem hochspezialisierten Fachgebiet unterwegs sind.

    Das maßt sich doch auch im normalen Leben keiner an. Oder waren Sie schon mal beim TÜV und haben mit selbst aufgemalten Abgaskurven vom Prüfer verlangt, sein Wissen als „gesetzter Experte“ Ihnen gegenüber erstmal zu rechtfertigen, bevor er ihr Auto beurteilt?

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