Wer nicht schuld sein kann, ist nicht frei

„Ich war es nicht“ – so lautet die Überschrift einer Kolumne des Cicero-Chefredakteurs Wolfram Weimer. Er kritisiert darin ein „Grundgesetz der Gegenwart“, das in vielen Lebensbereichen immer öfter anzutreffen ist – von der Politik über die Justiz bis zu den alltäglichen Konflikten zwischen Sandkasten und Fernbedienung. Dieses Grundgesetz scheint zu besagen, dass niemand mehr persönlich Verantwortung zu tragen hat für sein Verhalten und seine Entscheidungen.
Die Umstände, die Familie, die Herkunft, die Gesellschaft – die vermeintlichen Verantwortungsträger entkoppeln uns aber nicht nur von etwas, das früher einmal „Moral“ hieß, sondern  führen uns gleichzeitig in eine persönliche Unfreiheit hinein, wie Weimer eindrucksvoll zeigt.
Und er kommt zu dem Schluß:

Zu einer wahren Freiheit gehört die Ichnatur, die Strapaze der Autonomie, die Fähigkeit zur Schuld. Wir müssen sie wohl wieder erlernen.

Vielleicht hat die Bibel ja doch Recht mit der Geschichte von Adam und Eva und dem Sündenfall – dem Risiko persönlicher Schuld als Preis der Freiheit…

0 Antwort
  1. Rainer

    Persönliche Schuld zuzugeben ja, das ist dann oft auch eine Charakterfrage. Kollektivschuld zu tragen, das würde ich auch als Charaktersache ansehen. Der Sündenfall und die Erbsünde bewegen sich meines Erachtens zwischen Mythologie und Theologie. Ob der Mensch von Natur aus gut oder schlecht ist, darüber streiten sich auch die (Staats-)Philosophen. Ein gutes Buch in der Richtung: Peter Kliemann: Glauben ist menschlich – Argumente für die Torheit vom gekreuzigten Gott (calwer).

  2. Rainer

    Persönliche Schuld zuzugeben ja, das ist dann oft auch eine Charakterfrage. Kollektivschuld zu tragen, das würde ich auch als Charaktersache ansehen. Der Sündenfall und die Erbsünde bewegen sich meines Erachtens zwischen Mythologie und Theologie. Ob der Mensch von Natur aus gut oder schlecht ist, darüber streiten sich auch die (Staats-)Philosophen. Ein gutes Buch in der Richtung: Peter Kliemann: Glauben ist menschlich – Argumente für die Torheit vom gekreuzigten Gott (calwer).

  3. Walter

    Sündenfall ?
    schlag doch einmal die Bibel auf, in dem Abschnitt der mit Sündenfall übertitelt ist kommt „Sünde“ überhaupt nicht vor.
    Erbsünde ?
    es gibt keine Sünde die man von jemanden erbt, jeder muss für sich Rechenschaft ablegen.
    Mit der Vokabel Sünde wird leider viel Unfug getrieben, Sünde im biblischen Sinne bedeutet = fern von Gott. Auch die räumliche Trennung von Gott ist = Sünde
    Persönliche Schuld zuzugeben ist keine Charaktersache sondern ein Zeichen von Freiheit. Jesus Christus hat uns frei gemacht, wer ihm nachfolgt ist frei (denn Schuld kann ja vergeben werden) und hat keinen Grund vor irgend etwas Angst zu haben, oder wegzulaufen und kann auch persönliche Schuld zugeben.

  4. Walter

    Sündenfall ?
    schlag doch einmal die Bibel auf, in dem Abschnitt der mit Sündenfall übertitelt ist kommt „Sünde“ überhaupt nicht vor.
    Erbsünde ?
    es gibt keine Sünde die man von jemanden erbt, jeder muss für sich Rechenschaft ablegen.
    Mit der Vokabel Sünde wird leider viel Unfug getrieben, Sünde im biblischen Sinne bedeutet = fern von Gott. Auch die räumliche Trennung von Gott ist = Sünde
    Persönliche Schuld zuzugeben ist keine Charaktersache sondern ein Zeichen von Freiheit. Jesus Christus hat uns frei gemacht, wer ihm nachfolgt ist frei (denn Schuld kann ja vergeben werden) und hat keinen Grund vor irgend etwas Angst zu haben, oder wegzulaufen und kann auch persönliche Schuld zugeben.

  5. Hans

    Mir gefällts! Eine gute Formulierung:
    Wer nicht Schuld sein kann, kann nicht frei sein…
    Er oder Sie ist stolz und schlicht und ergfreifend blind für die Wahrheit, die tatsächlichen Verhältnisse und ist nicht frei. Auch ein „Leiter“ ist nicht frei von diesem Mißstand.

  6. Hans

    Mir gefällts! Eine gute Formulierung:
    Wer nicht Schuld sein kann, kann nicht frei sein…
    Er oder Sie ist stolz und schlicht und ergfreifend blind für die Wahrheit, die tatsächlichen Verhältnisse und ist nicht frei. Auch ein „Leiter“ ist nicht frei von diesem Mißstand.

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