Liebe Christen in den USA

Liebe Christen in den USA,
meine Brüder und Schwestern,

ich bin fassungslos.

Nicht nur über die immer wieder aufgerissene Wunde des Rassismus, die in diesen Tagen in eurem Land neu sichtbar wird. Nein, ich bin fassungslos darüber, wie schamlos Macht versucht mit euch ins Bett zu steigen. Ich bin fassungslos darüber, wie wehrlos viele von euch sie gewähren lassen. Wie ihr Haltungen und Werte des christlichen Glaubens eintauscht gegen das Versprechen, an der Seite eines Mächtigen auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen. Ich bin fassungslos darüber, wie viele von euch durch Beifall oder stille Genugtuung entwerten, was Christen weltweit heilig ist.

Mir geht es nicht um Politik. Euer Land ist nicht mein Land, und euer Präsident ist nicht mein Präsident. Ich teile weder eure Wahl noch eure Verantwortung. All das ist eure Angelegenheit, nicht meine. Aber die Bibel, die euer Präsident  inmitten von Tränengasschwaden in die Kamera gehalten hat, ist auch meine Bibel. Die Kirche, vor der er sich hat ablichten lassen, ist sichtbarer Teil der unsichtbaren Gemeinde Jesu, die auch meine ist. Das Bekenntnis, das er für eure Augen und vor den Augen der ganzen Welt als Ausweis seiner Autorität von Gottes Gnaden inszeniert, ist auch meines.

Deshalb ist das, was ihr mit euch machen lasst, nicht nur eure Angelegenheit – sondern auch meine und die aller Menschen auf dieser Welt, die die Bibel in Ehren halten. Die zur weltweiten Gemeinde Jesu gehören. Die in aller Unvollkommenheit das christliche Bekenntnis, seine Haltungen und Werte teilen. Gehören wir nicht zu einer Familie? Schreibt der Apostel Paulus nicht an die christliche Gemeinde in Korinth: „Wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit, und wenn ein Glied geehrt wird, so freuen sich alle Glieder mit“ (1 Korinther 12,26)?

Liebe Brüder und Schwestern, ich kann mich nicht mit euch freuen, denn ihr werdet entehrt, auch wenn ihr euch vielleicht von Macht umschmeichelt fühlt. Glaubt ihr ernsthaft, Macht wird aus Dankbarkeit für euren Beifall und euer Stillhalten irgendwann demütig zur Seite treten und einer unbefleckten Nachfolge Christi Platz machen? Wann ist aus der Verbindung von Glaube und Macht jemals etwas Gutes entstanden?

Ich komme aus einem Land, in dessen Ostteil bis vor 30 Jahren viele nicht studieren durften, weil ihnen die Nachfolge Christi wichtiger war als Karriere in der Partei und Einfluss in der Gesellschaft. Und nun leide ich daran, wie ihr alle Haltungen und Werte über Bord werft, die ihr euren Kindern beigebracht habt, wie ihr tausend Lügen ignoriert, beiseite wischt, wegerklärt, schönredet – weil ihr glaubt, dadurch gesellschaftlichen Einfluss zu behalten?

Ich komme aus einem Land, in dem vor 75 Jahren Dietrich Bonhoeffer und andere mutige Männer und Frauen der Bekennenden Kirche die Treue ihrer Nachfolge Christi nicht dafür preisgeben wollten, einer menschenverachtenden Ideologie auch noch zu einer moralischen Legitimation zu verhelfen. Und nun leide ich daran, wie eure verdienstvollen Prediger des Evangeliums immer aufs Neue Worte und Taten absegnen, die den Geist dieses Evangeliums mit Füßen treten. Heiligt bei Jesus der Zweck denn die Mittel?

Ich komme aus einem Land, in dem vor 500 Jahren ein Augustinermönch namens Martin Luther die Einzigartigkeit Christi neu in den Mittelpunkt rückte. „Solus Christus“ lautete eine der reformatorischen Kernüberzeugungen, „nur in Christus ist das Heil“. Und nun leide ich daran, wie ein Mann „I alone can fix it“ von der Bühne brüllt – und ihr klatscht Beifall. Wer von beiden ist es, dem ihr folgt?

Ich gebe zu: Ich kenne eure Situation nur von außen, nicht von innen. Ich bin nicht an eurer Stelle. Ich weiß nicht, was ich an eurer Stelle täte oder wie ich mich verhalten würde. Ich weiß nur, wovor Paulus die Christen in Korinth am Ende seines Briefes warnt: „Lasst euch nicht verführen! Schlechter Umgang verdirbt gute Sitten. Werdet doch einmal recht nüchtern und sündigt nicht! Denn einige wissen nichts von Gott; das sage ich euch zur Schande.“ (1. Korinther 15, 33-34).

Die weltweite Christenheit hat euch, liebe Brüder und Schwestern aus den USA, so viel zu verdanken. Ihr habt bis heute unendlich viel dazu beigetragen, die Gute Nachricht zu verbreiten mit euren großen Vision und eurer Großzügigkeit, mit eurem Wagemut und eurer Hilfsbereitschaft. Wir leiden an euch, und wir leiden mit euch. Lasst euch bitte nicht verführen! Und wo erforderlich, werdet nüchtern!

Ich hoffe trotz aller Fassungslosigkeit, dass wir immer noch zusammen gehören.

48 Antworten
  1. Maren

    vielen vielen Dank für den Artikel, der all das zusammenfasst, was ich schon die ganze Zeit denke…. warum lassen sich unsere Glaubensgeschwister in den USA so blenden? Und verschandeln die christliche Botschaft . Danke für die gefassten Worte. Ich bin so dankbar, dass ich das endlich so mal teilen kann bei Facebook, wo ich viele amerikanische Bekannte habe…. viele christliche Leiterinnen , Autorinnen, Impulsgeberinnen , die ich schon angeschrieben habe, aus Mitgefühl, aus Sorge, waeum sie sich so böenden lassen, während die ganze Welt doch ihren Mr. President durchschaut in seiner unchristlichen , das Evangelium beschmutzenden Verhaltensart. Leider bekam ich nie eine Antwort von ihnen, was mir zeigt, dass sie alle zu den Verblendeten Cjristen dort gehören. Und das macht mein Herz so traurig. Danke für deinen Artikel. Kannst du ihn nicht auch auf English veröffentlichen, hier darunter? Dass ihn die amerikanischen Bekannten auch alle verstehen können????? Bitte, wenn du das machst , magst du mir den Artikel danm per Email senden? Gott segne dich. Marem Bertram ( Frau

  2. Roger Nufer

    Wer bitte, sagt denn, dass die Christen in den USA das mit sich lassen machen? Trump stand vor der Kirche, die zuvor völlig grundlos vom blindwütigen Mob abgefackelt wurde. Und ja, er hielt die Bibel hoch. Alle US-Präsidenten wissen um die Macht der Bilder. Jeder zeigt sich irgendwann mal auch in einer Kirche, wo er z.B. vor den Kameras ein Tränchen verdrückt (Obama). Der Gemeindepfarrer eben dieser Gemeinde distanzierte sich ausdrücklich von dieser Vereinnahmung. Bitte, ihr Lieben deutschen Schwestern und Brüder, schaut mal genau auf die Verhältnisse bei euch und wie ihr, nicht nur mit billigen Antiamerikanismus, sondern auch mit euren Diffamierungen z.B. laufend die ehemaligen Ostblock-Staaten beleidigt und dadurch die EU nachhaltig beschädigt. Schaut sich auf eure Innenpolitik, wo jeder Andersdenkende wie in den Weimarer Zeiten entmenschlicht wird. Schaut mal hin, wie eure Kanzlerin zuschaut, wie im nahen Osten Menschen über Jahre ermordet werden und dabei weiter mit dem weltgrößten Terrorförderer und Antisemiten Iran enge Freundschaft und gute Geschäfte pflegt. Schaut in den Spiegel, bevor ihr selbstgerecht und pharisäisch über andere herfällt. Und ist es nicht so, dass auch in Deutschland die Kirchenführer ganz gerne mal im Dunstkreis der Macht zeigen? Da sagte doch mal einer vor 2000 Jahren: „Wer ohne Schuld ist, der werfe den ersten Stein“.

    1. Hallo Herr Nufer, vielen Dank für Ihre Gedanken zu dem Thema. Ja, ich glaube wir müssen in Deutschland schon auch in den Spiegel schauen, denn die Verbindung von Macht und Glaube ist in allen Ländern ein spannungsreiches Thema – in Deutschland genauso wie in den USA.

      Wie ich ja geschrieben habe, geht es mir auch nicht um Politik – es stünde mir auch nicht zu, mich da einzumischen, ich lebe in einem anderen Land. Deshalb werde ich hier mit ihnen genauso wenig über die deutsche Außenpolitik diskutieren wie über die amerikanische.

      Worum es mir nur geht, ist die Vereinnahmung meiner Bibel und meines Bekenntnisses in einem Akt mit weltweiter medialer Aufmerksamkeit für politische Zwecke, der auch hierzulande auf mich als Christ zurückfällt („Aha, so seid ihr Christen…“). Davon möchte ich mich weder vereinnahmen lassen, noch möchte ich mich distanzieren müssen von meinen Glaubensgeschwistern in den USA, die das anders sehen. When all is said and done, gehören wir hoffentlich noch immer weltweit geistlich zusammen – über alle Unterscheide in politischen Auffassungen hinweg.

    2. Rolf Drechsler

      Danke Herr Nufer! Ich empfinde den Text von Herrn Dechert als zu kurz gegriffen und tendenziös.
      PS: auch bei anderen Präsidenten gab es ähnliche Unruhen. So setzte z.B. Obama mehrmals die Nationalgarde ein. Dieses Trump bushing von gewisse Christen geht mir auf den Keks.
      Und abgesehen davon: es ist immer nur die Rede von den Schwarzen als Opfer von Polizeigewalt und wie ein Missverhältnisse herrscht. Dh. dass es mehr Schwarze als Weisse Opfer gäbe. Wie es aber mit dem Täterverhältnis aussieht, darüber höre ich nichts. Ich vermute, dass es hier sicher Unterschiede gibt, die bis zu einem gewissen Teil sicher auch mit Benachteiligungen zu tun haben. Aber: rechtfertigt das Gewalt? Ganz zu schweigen von der Gegengewalt die hier Demonstranten an den Tag legen.

      1. pixelpastor

        Hallo Herr Drechsler, selbstverständlich ist mein Text „tendenziös“ – schließlich handelt es sich um einen leidenschaftlichen Appell, nicht um Berichterstattung.

        Wie ich ausdrücklich geschrieben habe, geht es mir nicht um die Politik oder die Person des Präsidenten an sich, sondern um die Vereinnahmung und letztlich Korrumpierung von Glauben durch Macht.

      2. Rolf Drechsler

        Aber genau diese Vereinnahmung dieses tragischen Geschehens geschieht ja nun von gewissen politsichen Strömungen. Ich meine halt nur, dass wir als Christen auf die Versöhnung hinarbeiten sollten, mag der Anspruch rechtlich und moralisch noch so stark auf „unserer Seite“ sein – ich erinnere an Martin Luther King, der mir persönlich darin ein Vorbild war! Er war mutig, weil er trotz Unrecht zum gewaltlosem Widerstand aufrief – im Gegensatz zu seinem moslemischen Pendant Malcom X. Und ihr Anliegen, dass sie nicht mir „solchen“ wie Trump und Co. in den den selben Topf geschmissen werden wollen – ist dieses Anliegen nicht auch schon in der Bibel von Jesus selbst als heuchlerisch und selbstgerecht entlarvt worden? Erinnern sie sich an den Rangstreit der Jünger? Warum machen sie ihren Wert als Christ – und überhaupt den Wert der gesamten Christenheit- von der Handlung eines Mannes abhängig, den sie nicht kennen und der tausende Meilen von ihnen entfernt wohnt? Wer es sich anmasst, und sie als Christ mit diesem alten Mann in Verbindung bringt, glauben sie mir Herr Dechert, so ein Mensch hat noch viel grössere Probleme… Dabei könnten sie die Chance die sich ihnen durch dieses Ereignis in D.C. bietet viel besser nutzen, in dem sie jetzt deutlich machen, dass auch sie nur ein begnadeter Sünder sind – So wie ihr Bruder Donald. Keiner ist besser – ABER: Unser Herr ist besser – das macht den Unterschied – Er, Jesus wurde für uns alle zum Sklaven um uns zu retten! Und wir, sollten wir diesen Jesus – Dienst nicht auch übernehmen, um in dieser Welt auf Jesus hinzuweisen? in dem wir zur Feindesliebe aufrufen und zum Gebet für unsere Feinde – oder sind wir uns zu gut dazu? Sollten wir nicht umsomehr zum Gebet und raktischer Freidfertigkeit aufrufen – als zur Hetzte und Zorn im Sinne von „lasst euch das durch diesen Mann nicht bieten“! Was sollten die Geschwister in den USA denn ihrer Meinung stattdessen tun? Noch mehr Autos anzünden und Polizisten verprügeln? Bürgerkrieg? Dass sie jetzt aus christlicher Pflicht heraus einen anderen Christen als blöde, machtgeil und korrumpiernd darstellen – ja glauben sie denn das macht sie oder irgend einen anderen Christen glaubwürdiger oder zu einem besseren Menschen? Sie machen damit ja nur, was die Welt schon immer uns Christen nachsagte: wir sind verborrte, gespaltene und besserwisserische Moralapostel – die sich sogar noch gegenseitig in die Pfanne hauen – die Welt steht auf solches autoaggressives Gruppenverhalten! … Und nota bene: Sie führen Bonnhöfer ins Feld, vergleichen defacto Trump mit dem NS Regime – oder die Zustände in den USA mit der DDR – bei allem Verständtnis: finden sie nicht, dass dies etwas zu polemisch ist ? – gelinde ausgedrückt.

        1. pixelpastor

          Hallo Herr Drechsler, bei der Kritik an Vereinnahmung des christlichen Glaubens durch den „mächtigsten Mann der Welt“ mit 80 Millionen Twitter-Followern (eben gerade kein „alter Mann“, der keinen Einfluss hätte) mögen wir unterschiedlicher Auffassung sein – beim Gedanken an Versöhnung sind wir wieder voll beieinander.

  3. Großer Hutzug, lieber Jörg ! Ja, je plumper und schamloser Trump in der Realität die schwärzesten Satire-Ideen seiner Kritiker übertrifft, umso notwendiger ist es, dass auch prominente Evangelikale wie Du mal ans Fenster treten und ein Bekenntnis sagen. Covid 19 hat ja makaber dafür gesorgt, dass der unter Evangelikalen prominenteste Trump-Propagandist, sein glühender Verehrer Franklin Graham, nun nicht nach Köln kommt. Aber mit denen, die ihn eingeladen hatten, solltest Du reden. Nachdem „idea spektrum“ einen Dozenten des „Bibelseminars Bonn“ verkünden ließ, Corona sei eine Strafe Gottes,
    traf es ausgerechnet die russlanddeutsche Freikirche in Frankfurt.
    Da muss Gott beim Zuschlagen irgendwie danebengehauen haben, oder? Übrig bleiben immer a) die betroffenen Kranken und b) die Glaubwürdigkeit und das Ernstgenommenwerden „der Baptisten“, wie es seit Wochen unterschiedslos in den Topnachrichtensendungen heißt.
    Darunter leidet, mit herzlichen Grüßen, Dein Andreas

    1. Hallo Andreas,
      ich finde es bei dem Thema auch wichtig zu sehen: „Die Evangelikalen“ gibt es in den USA genauso wenig wie in Deutschland, und unter den vielen christlichen Strömungen in den USA gibt es auch viele Stimmen, die Abstand halten von einer vereinnahmenden Nähe zur Politik. Das kommt medial vielleicht nicht immer ausreichend differenziert rüber. In jedem Fall ist die Beziehung von Macht und Glaube eine schwierige Melange – wohl überall.

      1. Jürgen Otter

        Der ERF hat jedenfalls ab sofort eine Unterstützerfamilie weniger bei Ihrer tendenziösen Rhetorik,Herr Dechert.
        Sie säen Spaltung in den Leib Jesu Christi.
        Trump ist Gottes Mann in Zeiten wie diesen. Er steht wie kein anderer Staatsmann zu Israel, hat sich zu Jerusalem als Hauptstadt bekannt, Er ist der erste US-Präsident der den Marsch für das Leben mit einer persönlichen Rede unterstützt hat. Setzt sich für Gebet und christliche Maßstäbe in Schulen ein, hat einen Beraterstab aus Pastoren… und und
        Trump missbraucht die Bibel nicht, er setzt sie wieder an den Platz den sie für Staatstragende Entscheidungen und in der Gesellschaft haben sollte – nämlich als Orientierung und Maßstab für sich und das Land für das er, demokratisch gewählt, zur Zeit Verantwortung trägt.
        Wie kann man ihm zum Vorwurf machen, dass er seine Bürger vor Vandalismus und gewalttätigen Ausschreitungen schützt ?
        Seien Sie Gott befohlen…und lassen Sie sich nicht verführen!

  4. Die Kirche muss charismatisch erneuert werden. Heilige Messen sind überflüssig. Spirituelles Heilen und Mystik müssen gefördert werden. Mehr dazu auf meiner Internetseite (bitte auf meinen Nick-Namen klicken).

  5. Marita thiel

    Wir als Christen in der USA sind überzeugt, dass President Trump
    For such a time as this Von Gott gewählt wurde. God does not need perfect people he needs people who do His job .
    Tut mir leid, aber leider sind sie
    Nur von der deutschen Seite orientiert und nicht von der amerikanischen Seite, von Christen die hier wohnen. Please don’t judge our President about his Belief only our God knows his hearth . He Is a President for the people and we are so very glad we have him. Satan is fighting him every day and we asChristians in the United. States are praying for his protection every day because the enemy
    Does not Like his acknowledgement of Jesus Christ. Please don’t believe news you hear in Europe, CNN turns every word that he speaks around to Their benefit. Fake News

    1. Maren

      well finally the first wake up in the USA. Policemen, Military, and others… I think you cannot deny that something is going wrong.

      1. pixelpastor

        As I wrote, US political issues are neither my business nor my point. Utilizing, bending and misusing of our shared Christian faith for sake of political power is.

  6. Michael

    Hallo Herr Dechert,
    fassungslos, ja fassungslos bin ich auch, – über Ihren Beitrag!
    Seit vielen Jahren beobachte ich den Aufstieg und die Präsidentschaft von Donald J. Trump. Nahezu ALLE Vorträge und Rede-Duelle, auch mit H. Clinton, habe ich direkt und live verfolgt und kenne auch seine guten Bücher. („Never give up“, hervorragend!)
    Der Schock zeigte sich nun inzwischen täglich, wie die sogenannten „Qualitätsmedien“ die Wirklichkeit permanent verdrehen. Bis heute wird in den Berichterstattungen bezüglich Donald Trump, dass Blaue vom Himmel gelogen.
    Donald Trump hat sich (gemeinsam mit Vice-Präsident Pence, ein evangelikaler Baptist) in vielen Bereichen für absolut christliche Positionen eingesetzt, wie kaum ein Präsident der letzten 100 Jahre vor ihm. So stoppte er u.a. die Abtreibungslobby, segnete und half Israel und bekämpft den „modernen Turmbau zu Babel“ (Globalisierung). –
    Und jetzt kommt der Boss vom (immer kleiner werdenden) ERF, und warnt die US-Christen vor „Verführung“ (!)
    Die Frage ist mittlerweile, wer eigentlich hier wen verführt.
    Es ist mein Wunsch, dass sie aufhören, „mit den Wölfen zu heulen“ und sich abseits der Fake-News über die Realitäten zu informieren.
    Warum höre ich eigentlich von Ihnen nichts zu unserer Regierung?
    Wo bleibt der Aufschrei gegen den Gender-Wahn? Gegen die illegale (sogenannte) Flüchtlingspolitik Merkels, die reichlich Islam nach Deutschland spülte und deren Folgen heute in den Medien vielfach verleugnet werden? Wo war der Aufschrei bei der Durchsetzung der „Ehe für Alle?“
    Zum Schluss möchte ich Ihnen sagen, dass ich bereits mehrfach bei Ihnen zu Gast in diversen Sendungen war.
    Damals leitete Jürgen Werth den ERF. In dieser Zeit gab es keinerlei Attacken gegen christlich-konservative Einstellungen. Möge es Gott schenken, dass Augen noch einmal geöffnet werden und „Jesusnachfolger“ und „Medienmenschen“ sich der Wahrheit verschreiben. (Ein guter Ratgeber wäre da auch z.B. Peter Hahne).
    Mit Jesaja 5, 20-21 wünsche ich Ihnen einen gesegneten Sonntag.

    1. pixelpastor

      O wei Herr Michael, da haben Sie ja eine Menge Vorwürfe in einen Topf gerührt. Da ich zur Differenzierung dieser Gemengelage nicht mehr Zeit aufwenden möchte als Sie, möchte ich nur auf einige wenige Punkte reagieren:

      1. Es geht mir in meinem Post erklärtermaßen nicht um Trump an sich noch um die Inhalte der US-Politik. Beides zu bewerten und alle vier Jahre darüber zu votieren ist erstmal Sache der Amerikaner, und nicht meine oder Ihre.

      2. Es geht in meinem Post auch nicht um politische Inhalte hierzulande. Dazu habe ich natürlich eine Meinung, aber ich bin da öffentlich meist eher zurückhaltend, solange es mehr um
      Politik geht als um Glaubensfragen. Wenn Sie mit der Politik in Deutschland nicht einverstanden sind, schreiben Sie selbst einen Blog und wählen Sie Parteien, die Ihren Vorstellungen eher entsprechen, so wie das alle anderen Bürger auch tun. Das ist ein freies Land.

      3. Mit dem ERF hat dieser Post rein gar nichts zu tun. Ich bin aber neugierig: Was meinen Sie damit, der ERF werde „immer kleiner“? Die Zahl unserer Hörer, Zuschauer und Nutzer können Sie nicht meinen, denn die sind in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Unsere Spenden wohl auch nicht, denn noch nie in der 60-jährigen Vereinsgeschichte hat der ERF so viele Spenden erhalten wie 2019… was also meinen Sie? Wenn Sie Informationen zur Entwicklung von ERF Medien aus erster Hand wünschen, stelle ich Ihnen gerne den aktuellen ERF Vereinsbericht zu Verfügung: https://www.erf.de/download/pdf/ERF_Jahresbericht_2019.pdf

      Herzlichen Dank für die Segenswünsche – die gebe ich gerne zurück!

    2. Robin Classen

      Vielen Dank für diesen Kommentar, Bruder. Ich bin in diesen Tagen in Deutschland von einer tiefen Traurigkeit erfasst. Den in meinen Augen eigentlich unfassbaren Beitrag vom Pixelpastor hatte ich bereits vor Tagen gelesen und erst jetzt die Kraft gefunden, darauf in Liebe antworten zu können. Gerade wollte ich also meinen Kommentar schreiben und habe dann Ihren gelesen. Es geht mir genauso wie Ihnen, ich informiere mich regelmäßig aus Originalquellen und kann unsere amerikanischen Glaubensgeschwister sehr gut verstehen, die von Donald Trump begeistert sind. Eine Haltung wie Herr Dechert kann man eigentlich nur vertreten, wenn man sich ausschließlich in deutschen Medien informiert und dort alles für bare Münze nimmt (https://www.focus.de/politik/videos/harvard-studie-nirgendwo-kommt-trump-schlechter-weg-als-in-der-ard_id_7166915.html). Gott segne Sie!

    3. Ulrike

      Herr Dechert, in meinen Augen haben Sie auf diesen Kommentar sehr ausweichend geantwortet. Es scheint so, als wollten Sie urteilen, ohne sich eine konkrete Meinung oder Stellungnahme zu den politischen Themen zu erlauben, weder in den USA noch in Deutschland. Noch dazu schreiben Sie gar nicht, um was es ihm nun wirklich geht. Das überzeugt nicht!
      Das wirft auch die Frage auf: Wenn Sie schreiben, um was es Ihnen NICHT geht, warum schreiben Sie dann einen solchen Artikel?
      Sie schreiben, dass es Ihnen nicht um die Geschichte und die politische Lage in den USA und in Deutschland geht. Dem ist aber nicht so. Denn Sie schreiben auch, es geht Ihnen um die richtige und die falsche Seite der Geschichte. Sie sprechen mutig das politisch heikle Thema Rassismus an und – wenn ich das richtig verstehe – glauben Sie, die Bibel und die politische Macht Trumps passen nicht zusammen. Passt denn die Bibel zu Frau Merkels Pastorentochter-Vergangenheit in Verbindung mit ihrer Zugehörigkeit zur FDJ und ihrer heutigen menschenverachten Politik? Können Sie dazu auch eimmal Stellung beziehen und wäre es da nicht einmal höchste Zeit, zu hinterfragen?
      Herr Dechert, glauben Sie auch gerne das, was Ihnen nützt in Ihrer Position? Dann befinden Sie sich in der deutschen Medienlandschaft ja in guter Gesellschaft.
      Sie schreiben den amerikanischen Christen: „Wie ihr Haltungen und Werte des christlichen Glaubens eintauscht gegen das Versprechen, an der Seite eines Mächtigen auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen.“ Wir Christen sind ALLE zur Mündigkeit berufen und dazu, die Wahrheit zu lieben! Das sagt uns die Bibel und das wird uns bei der Bekehrung zum Glauben an Jesus Christus nicht ‚in die Wiege‘ gelegt. Martin Luther hat es möglich gemacht, dass wirklich JEDER Christ mündig werden kann, indem er das Wort Gottes kennt und sein Leben danach ausrichtet. Wer nicht selbständig schwimmt (auch gegen den breiten Mainstream), wird vom Strom mitgerissen.
      Und wenn Sie schon Bonhoeffer ansprechen, dann stellen Sie sich bitte selbst erst einmal die Frage, ob Sie sich in den kommenden Zeiten mit dem breiten Strom treiben lassen wollen oder ob der ERF seinem christlichen Auftrag, Licht und Salz zu sein in der Gesellschaft, gerecht werden sollte.
      Die amerikanischen Christen, die ihren Präsidenten unterstützen, der die Werte der Bibel in Zeiten wie diesen hochhält und diese auch durch seine Politik in der Gesellschaft stärkt, können noch in den Spiegel schauen.

      1. pixelpastor

        Danke, dass Sie sich so ausführlich mit meinem Text auseinander gesetzt haben! Auf Ihre Frage hin kann ich gerne nochmal in zwei Sätze zusammenfassen, worum es mir geht: Evangelikale, die jedes „Wie“ von Donald Trump für mit dem christlichen Glauben vereinbar erklären, weil sie das „Was“ seiner Politik für gottgewollt halten, verheiraten ihre Glaubensinhalte mit einem gesellschaftlichen Machtanspruch. Das ist in der Kirchengeschichte noch nie lange gut gegangen, und dazu sage ich: Nicht in meinem Namen – auch wenn ich viele konservative Glaubensüberzeugungen vermutlich mit euch teile!

  7. Robin Classen

    Lieber Herr Dechert,
    ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Am meisten enttäuscht hat mich sicherlich folgender Satz:
    „Ich hoffe trotz aller Fassungslosigkeit, dass wir immer noch zusammen gehören.“
    Wie können Sie ernsthaft einen Zweifel daran anklingen lassen, dass Christen wegen weltlicher, politischer Fragen nicht mehr zusammengehören könnten? Ich meine, ich bin es ja gewohnt, dass auch in Deutschland zum Beispiel messianische Juden oder AfD-wählende Christen auf Kirchentagen nicht willkommen sind, aber jedes Mal wieder finde ich es entsetzlich, wenn ich so etwas lese.
    Jeder Christ egal welcher politischen Auffassung ist auf geistiger Ebene verbunden. Diese Erkenntnis ist essentiell, auch wenn sie für mich auf linker Seite genauso schwierig ist wie für sie anscheinend auf rechter, glauben Sie mir.
    So werde ich sicherlich auch nie verstehen, was Sie an folgendem Sachverhalt als Missbrauch des Glaubens ansehen können: Demonstranten zünden bei ihren in nennenswerten Teilen unfriedlichen Demonstrationen eine alte Kirche in Washington DC an. Am nächsten Tag will der US-Präsident diese Kirche besuchen, um vor ihr mit einer Bibel ein klares Zeichen zu setzen, dass in den USA keine Kirchen angezündet werden und er die Christen vor derartigen Übergriffen beschützen wird. Nicht einmal diesen Besuch sind die Demonstranten – die auch keinerlei Schuldbewusstsein für den Übergriff auf die Kirche zeigen – bereit, zuzulassen und müssen schließlich mit Pfefferspray entfernt werden. Was für eine diabolische Umkehr der realen Verhältnisse bei einem solchen Sachverhalt auch noch dem US-Präsidenten die Schuld dafür geben zu wollen, dass Demonstranten Polizeianordnungen nicht Folge leisten und Gewalt gegen sie eingesetzt werden muss. Wie traurig, dass man ihm nicht ernsthaft zubilligen kann, dass ihn die abgebrannte Kirche entsetzt hat und er guten Herzens ein Zeichen setzen wollte. Es gibt kaum einen Menschen, der so ungerechtfertigt gehasst wird wie Donald Trump. Vielleicht ist er mir gerade deshalb so sympathisch.

    1. pixelpastor

      Ich bin froh, dass wir an dem Punkt einig sind, dass Christen auf geistlicher Ebene zusammengehören, auch wenn sie in weltlichen Fragen unterschiedlicher Überzeugung sein mögen. Ich denke, mein Post lässt an meiner Überzeugung in dieser Frage auch keinen Zweifel, sonst hätte ich wohl kaum mehrfach „meine Brüder und Schwestern“ geschrieben.

      Mit dem letzten Satz habe ich meine Hoffnung ausdrücken wollen, dass wir uns nicht auseinander dividieren lassen, auch wenn – meiner Meinung nach – Macht versucht, die Loyalität des Glaubens zu vereinnahmen. Ich verstehe, dass Sie letzteres an der Stelle komplett anders bewerten.

  8. Gotthold Enners

    Lieber Jörg Dechert,
    mit Ihren Äußerungen sprechen Sie mir als freikirchlichem Christen aus dem Herzen. Sorgen machen mir allerdings die Kommentare zu Ihrem Brief, die überwiegend Ihre Person und Ihre Positionen angreifen, Donald Trump hingegen verteidigen oder gar als „Mann Gottes“ bezeichnen. Ich finde es sehr erschreckend und alarmierend, wie weit die Verblendung unter evangelikalen Christen, nicht nur in den USA, schon fortgeschritten ist und die Orientierung an Jesus und seinem Evangelium immer offener durch rechtspopulistische Positionen ersetzt wird. Die in ihrem Schlußsatz geäußerte Hoffnung: „Ich hoffe trotz aller Fassungslosigkeit, dass wir immer noch zusammen gehören“ wage ich nicht mehr zu teilen. Ich hoffe vielmehr auf eine geistliche Erneuerung der evangelikalen Bewegung, die sich vom religiösen Rechtspopulismus lossagt und sich ohne wenn und aber an Jesus und seinem Evangelium orientiert und sich bei all den Fragen und Problemen, die uns bewegen und die noch auf uns zukommen von der Frage leiten lässt: „Was würde Jesus tun?“

    1. Hallo Herr Enners, danke für Ihr Feedback. Ich finde es auch auffallend, dass keiner der Kritiker sich hier bislang mit dem eigentlichen Kern meines Posts auseinander gesetzt hat – der Vereinnahmung des Glaubens durch Machtinteressen. Aber auch wenn ich hier ein klares „Not in my name“ formuliert habe, bin ich entschlossen, an der Einheit des unsichtbaren Leibes Jesu (um es mal theologisch zu formulieren) weiter festzuhalten. Andernfalls würde ich ja auf gewisse Weise selbst praktizieren, was ich kritisiert habe – nämlich die Dimension des Glaubens eigenen politischen Zielvorstellungen unterzuordnen.

      1. Gotthold Enners

        Hallo Herr Dechert,
        ich denke ja nicht, dass der Wunsch nach einer geistlichen Erneuerung der evangelikalen Bewegung und eine Rückbesinnung auf das, was Jesus gelehrt hat, die „Einheit des Leibes Christi“ gefährdet. Es geht ja gerade darum den Glauben nicht irgendwelchen politisch-ideologischen Vorstellungen unterzuordnen, sondern exakt diesen Mißstand zu beenden und neu zu fragen „Was würde Jesus tun?“ statt was sagen die führenden Männer der religiösen Rechten, die in den USA Teile der evangelikalen Bewegung mit ihrer Ideologie wie ein Sauerteig durchdrungen hat. Nur so ist es zu erklären, dass sie einem Mann an die Macht verholfen haben, von dem Jim Wallis sagt: „Donald Trump is literally antithetical to every Christian value.“Und wenn man auf einem Irrweg gelandet ist, dann gibt es nur ein Lösúng: Umkehr. Exakt das ist es, was für die amerikanischen Evangelikalen not-wendig ist, es sei denn sie wollen mehrheitlich auf dem falschen Weg bleiben. Jim Wallis hat es so ausgedrückt: „Evangelical is a great tradition that’s been distorted and hijacked for some time by the religious right and I want to take it back, or try to redeem the language.“

  9. André Lachat

    Ihr Appell an die Amerikanischen Christen ist m.E. selbstgerecht, scheinheilig und eine Beleidigung für meine Amerikanischen Freunde. Wenn Sie etwas nur von aussen kennen, lassen Sie in Zukunft Ihre Kommentare! Ihr Land hat „weiss Gott“ genug, das Sie kritisieren können. Ihre Regierung wird es eher zum dritten Mal in etwas mehr als hundert Jahren schaffen, Europa und die Welt in den Abgrund zu reissen, mit ihrer Politik.

    1. pixelpastor

      Hallo Herr Lachat,
      ihre Bewertung nehme ich zur Kenntnis, und ich bedauere dass Sie es vermieden haben zum eigentlichen Punkt meines Posts Stellung zu nehmen. Deshalb habe ich zwei Rückfragen an Sie:
      1. Wo wäre für Sie persönlich die Grenze erreicht, was die Vermengung
      von Glaube und Macht betrifft?
      2. Welche Politik der deutschen Bundesregierung (die ich gar nicht thematisiert geschweige denn verteidigt habe ) meinen Sie mit Ihrer Andeutung eines dritten Weltkrieges?

      1. André Lachat

        Hallo Herr Dechert

        1. Die Vermengung von Glaube und Macht ist in der Kirchengeschichte v.a. durch Missbrauch gekennzeichnet und ist in vielen Freikirchen noch heute aktuell. Wenn Sie aber Glaube und Politik meinen, dann äussert sich der Glaube (oder bei nichtgläubigen Menschen allenfalls die Ideologie) auch in den politischen Überzeugungen. In seinen Überzeugungen hat Trump für die christlichen Werte und für Israel z.B. mehr getan, als viele seiner Vorgänger in den letzten Jahren. Sie nehmen sich mit Ihrem Appell an die amerikanischen Christen das Recht heraus, ihnen indirekt ihre politische Mündigkeit abzusprechen. Wie sie auf die Aufritte Trumps reagieren ist allein ihre Sache, nicht Ihre, die auf Unwissenheit und Unkenntnis der Begebenheiten gemachter Meinung basiert.
        2. Ich habe nicht von einem 3. Weltkrieg gesprochen. Europa in den Abgrund reissen geht auch ohne Weltkrieg. Wobei bürgerkriegsähnliche Zustände eher früher als später möglich scheinen (aktuell Dijon). Die deutsche Flüchtlingspolitik in den letzten Jahren, die Entstehung von Parallelgesellschaften, die Rolle Deutschlands in der EU, das Iran Appeasement, das antidemokratische Verhalten der Regierungsparteien gegenüber anderen, demokratisch gewählten Parteien, die zunehmende Einschränkung der Meinungsfreiheit, in der Deutschland eine Vorreiterrolle einnimmt etc. Matthäus, 7:3

        Weiter unten gibt es einen Link zu einem spannenden Beitrag der Washington Times.

  10. Ralf Kurfiss

    Lieber Jörg Dechert, ich bin von Herzen unserem Heiland und Herrn Jesus Christus dankbar, daß Du diese wohlfeilen Worte gefunden hast, diese unglaubliche Aktion des Präsidenten der USA zu kommentieren, mein Dank und Respekt. Auch ich bin fassungslos wie die evangelikale Welt sich hier dazu nicht kritisch äußert. Im Herrn verbunden. Ralf Kurfiss

  11. Lieber Jörg Dechert,
    als ständige ERF-Hörer und politisch interessierte Menschen können wir Ihnen nur bestätigen, dass jedes Wort Ihres Kommentars wahr ist. Danke für das eindeutige Statement. Aus deutscher Sicht ist absolut nicht nachvollziehbar, das evangelikale Christen aus den USA wohl mehrheitlich Trump unterstützen. Zählt wirklich nur seine Meinung zur Abtreibung oder muss nicht vielmehr ein Präsident ein Fünkchen Diplomatie haben?

    1. pixelpastor

      Ich habe in meinem Text niemandem die Wahl eines bestimmten Kandidaten vorgeworfen, sondern die Entschuldigung des Missbrauchs wesentlicher Glaubenselemente im Interesse von Macht und Machterhalt. (Mit diesem Punkt haben Sie sich in Ihren bisherigen Kommentaren ja immer noch nicht auseinander gesetzt). Für diese Kritik spielt es keine Rolle, wen Billy Graham gewählt hat oder nicht gewählt hat.

      1. Michael

        … na, dass kann ich gerne noch schnell nachholen.
        Es gab weder einen „Missbrauch“ noch sonst irgendwas in der Richtung von Präsident Trump.
        Donald Trump hat nachdem die Kirche von sogenannten „Aktivisten“ schwer beschädigt wurde, die richtigen Zeichen gesetzt.
        Dies hatte weder mit „Macht“ noch „Machterhalt“ zu tun…
        Und wenn Sie (nach soviel Diffamierung) sinngemäß schreiben, Sie geben keine Wahlempfehlung ab, dann fehlen mir noch die Worte. …
        Sorry, Herr Dechert, aber sie sind glänzend eingereiht in dem (staatskonformen) Bankett der links-liberalen , ja zum Teil linksextremen Trump-Hasser und deren Mainstream-Medien. …
        Gottlob, zu seiner Zeit wird dies alles offenbar … <

      1. pixelpastor

        Ganz sicher nicht – ich zumindest nicht. Aber das ist auch gar nicht das Thema meines Artikels, sondern die Verbindung von Glaube und (gesellschaftlicher) Macht, die Rechtfertigung von unheiligen Mitteln durch den heiligen Zweck. Das ist in der Geschichte noch nie gut gegangen, und ich empfinde es als eine Belastung und ein Verbiegen des christlichen Glaubens.

  12. Helmut Euler

    Sehr geehrter Herr Andrè Lachat,
    Herrn Jörg Dechert als scheinheilg zu bezeichnen ist schon ein starkes Stück. Die Scheinheiligkeit ist, wenn schon, auf der anderen Seite des Teiches zu finden. Ich bin zuversichtlich, dass den Bürgern der USA die Augen geöffnet werden:
    „Update vom 27. Juni, 15.12 Uhr: Nach dem Streit um das Buch von John Bolton über Donald Trump, sorgt nun eine weitere Publikation für Wirbel. Diesmal packt Donald Trumps Nichte über die Trump-Familie aus. Vor Gericht konnte die Veröffentlichung erstmal nicht gestoppt werden (Quelle: Merkur.de vom Sa. 27.06.)“

  13. Danke, lieber Jörg Dechert! Ich habe 10 Jahre in den USA gelebt und bin bis heute eng verbunden mit Brüdern und Schwestern, die unter dieser blasphemischen PR-Campagne leiden, wie unter Trumps Rassismus, sozialer Spaltungstendenz, zynischen Umgang mit Schwachen, usw.. Dass es unter den so genannten Evangelikalen (zu) viele rechtsaußen gibt, zeigt sich eh schon in den Medien. Dass es – sowohl in USA als auch in Deutschland — eine große Zahl von Christen gibt, die diese Politik sehr unchristlich finden, wird zu wenig sichtbar. Das schadet unseren Möglichkeiten, in dieser Welt gehört zu werden. Gottes Segen Ihnen, dem ERF und unseren Politiker/innen!

  14. Michael

    Herr Prof. Dr. Ulrich Giesekus,

    „Trumps Rassismus, sozialer Spaltungstendenz, zynischen Umgang mit Schwachen, usw.“ …
    Sorry, wenn Sie dies so raushauen, ist jede Argumentation zu Ende! …
    Sie haben zehn Jahre in den USA gelebt … Dies sagt erstmal gar nichts. Sie können auch als Deutscher in Deutschland leben und völlig umnachtet sein. Die Geschichte hat es bewiesen. Der Dialog ist für mich jetzt zu Ende. Es ist nämlich keiner.
    Vieles erinnert mich hier an das Verhalten der „Deutschen Christen“ in den 30 / 40 ern. Nur das Gewand ist neu…

    „Der neue Faschismus wird nicht sagen, ich bin der Faschismus. Er wird sagen, ich bin der Anti-Faschismus.“ (Ignazio Silone)

    Sein sie gesegnet Herr Prof. Dr. Ulrich Giesekus, mit reichlich Programm beim ERF.

  15. Helmut Euler

    Der Fall Jerry Falwell Jr. wirft jetzt einen riesengroßen Schatten auf die evangelikale Szene der USA im Zusammenhang mit Trumps Frömmigkeit im Wahlkampf.
    Das ist sehr zu bedauern für die gesamte Christenheit. Solche Fälle gibt es leider immer wieder weltweit. Traurig.

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