Ich mag keine einfachen Ratschläge. Ich möchte nicht bemuttert werden. Ich möchte selbst begreifen, wie die Welt ist, in der ich lebe.
Wenn Kinder ins Teenager-Alter kommen, beginnen sie die Ratschläge ihrer Eltern abzulehnen. Sie wollen selbst herausfinden, wie die Welt funktioniert. Das ist eine wichtige und gesunde Entwicklung auf dem Weg zum mündigen Erwachsenen. Im Stadium des mündigen Erwachsenen angekommen, sage ich heute Dinge, meine Eltern früher auch schon gesagt haben. Denn auch was nach einem simplen Ratschlag klingt, kann dennoch wichtig für mein Leben sein.
In der Bibel werden oft solche Gewissheiten beschrieben, die zuerst nach einem simplen Ratschlag klingen, die aber dennoch wahr sind. Es sind Sätze, die mein Leben an einen besseren Ort führen, wenn ich sie beherzige. Einen davon finde ich im 1. Johannesbrief im Neuen Testament. Nach der Neuen Genfer Übersetzung steht dort in Kapitel 5 Vers 21: Meine lieben Kinder, nehmt euch in Acht vor den falschen Göttern!
Ich finde, das klingt zuerst doch sehr nach einem der elterlichen Ratschläge von früher. Aber hinter diesem Satz und den vorangehenden Versen steht eine tiefe Gewissheit über die Welt, in der ich lebe. Ich verstehe sie so:
Meine Welt liegt im Einflussbereich des Bösen. Jesus ist in meine Welt gekommen, um allen Menschen die Augen dafür zu öffnen. Er hält seine Hand schützend über alle, die mit ihm vertrauen. Nur Jesus ist echt Gott und verdient mein volles Vertrauen. Deshalb ist es wichtig für mich, darauf zu achten, nicht auf manipulierende religiöse Versprechungen hereinzufallen.
Ich möchte selbst begreifen, wie die Welt ist, in der ich lebe. Ich glaube, die tiefen Gewissheiten der Bibel können mir dabei helfen.
(erschienen in der Sendereihe Anstoß bei ERF Plus)