Alles, nur nicht langweilig

Wo Menschen es mit dem lebendigen Gott zu tun haben, ist das alles andere als langweilig. Mag sein, dass Christen und ihre Kirchen das manchmal zugedeckt haben, aus Angst oder Phantasielosigkeit oder Kontrollbedürfnis. Aber die Autoren der Bibel beschreiben eine Beziehung zwischen Gott und Mensch, die alles ist nur nicht eins – langweilig.

Ich lese von dieser Beziehungs-Achterbahn im prophetischen Buch Jesaja, Kapitel 63. Im Rückblick wird dort beschrieben, wie zwischen Gott und seinem Volk Israel zunächst alles in Ordnung ist – Vers 9: „Gott erlöste sie, weil er sie liebte und Erbarmen mit ihnen hatte. Er nahm sie auf und trug sie allezeit von alters her“. Aber es geht nicht lange gut, denn „sie waren widerspenstig und betrübten seinen heiligen Geist; darum ward er ihr Feind und stritt wider sie“. Die Menschen empfinden die Beziehung zu Gott als gestört, und das sagen sie ihm auch, Vers 15: „Deine große, herzliche Barmherzigkeit hält sich hart gegen mich“. Ihr Bedauern gipfelt in Vers 19 schließlich im Wunsch, dass Gott ihnen wieder nahe kommt:

Ach dass du den Himmel zerrissest und führest herab! (Jesaja 63,19)

Und Gott hat das tatsächlich getan, nur wenige Jahrhunderte später. Hat den Himmel zerrissen und ist in Jesus Christus herab gekommen auf unsere Erde. Und seitdem immer wieder ins Leben der Menschen, die sich dafür öffnen. In Jesus schauen sich Gott und Mensch wieder in die Augen. Ein Lebensstil, der davon geprägt ist, ist alles, nur nicht eins – langweilig.

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