Atheismus ist in der Geschichte eine relativ neue Idee, geboren im Zuge der so genannten Aufklärung. Aber die Frage nach Gott links liegen zu lassen, sich selbst für das Maß aller Dinge zu halten – das konnten Menschen zu früheren Zeiten genauso gut wie wir heute.
Im Alten Testament wird im Buch des Propheten Jesaja beschrieben, wie Gott die weltpolitischen Ereignisse und die Geschicke seines Volkes Israels beeinflusst. Das gefiel wohl nicht jedem, denn Gott warnt seine Kritiker davor, ihren Schöpfer zur Rechenschaft ziehen zu wollen. Wörtlich lässt er ihnen in Jesaja Kapitel 45 Vers 12 ausrichten:
Ich habe die Erde gemacht und die Menschen, die darauf leben. Ich habe den Himmel ausgespannt mit eigener Hand, ich bestimme den Sternen ihre Bahn.
Der Prophet stellt hier im Auftrag Gottes klar: Ihr mögt kritisieren, was Gott tut – aber ihr könnt nicht daran vorbei, wer Gott ist: Der allmächtige Schöpfer des Himmels und der Erde.
Jeder, der die Frage nach Gott von sich wegschiebt oder sich selbst für das Maß aller Dinge hält, wird heute wie damals diesem Anspruch Gottes begegnen. Und hoffentlich auch die Einladung Gottes hören, die in Jesaja 45 ein paar Verse später zu finden ist:
Kommt zu mir und lasst euch helfen, ihr Menschen der ganzen Erde!
Auch diese Einladung gilt heute noch genauso wie damals.
(erschienen in der Sendereihe Anstoß bei ERF Plus)