Du wirst erwartet

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„Wir müssen die Schmidts von gegenüber unbedingt mal zum Essen einladen“, sagt Lena zu ihrem Mann Max. „Die wohnen jetzt schon ein halbes Jahr in unserer Straße und denken inzwischen bestimmt, wir wollten nichts mit ihnen zu tun haben.“ – „Ach“, knurrt Max, „muss das sein? Ich brauche echt mal mehr Zeit für mich alleine. Ist gerade ziemlich stressig bei uns im Büro.“

Mal ganz direkt gefragt: Bist du gastfreundlich? Geht es dir eher wie Lena oder eher wie Max?

Und nochmal direkt gefragt: Was denkst du, wie gastfreundlich Gott ist? Sitzt Gott hinter verschlossenen Himmelstüren und knurrt wie Max, dass er eigentlich besseres zu tun hat, als sich mit dir abzugeben, und dass er seine Zeit lieber für sich selbst braucht? Oder ist Gott eher wie Lena – offen, einladend und von ganzem Herzen gastfreundlich?

Jesus hat die Frage  mit einer seiner berühmten Beispielgeschichten ein für alle Mal geklärt. Und die beginnt so (Johannes 14, 16-17):

Ein Mann bereitete ein großes Fest vor und verschickte viele Einladungen. Als alles vorbereitet war, sandte er seinen Diener aus, der den Gästen sagen sollte, dass es Zeit war, zum Fest zu kommen.

Die Geschichte geht noch weiter, aber das ist für mich erstmal der wichtigste Punkt: Gott hält es eher mit Lena. Er ist wie der Mann, der ein großes Fest vorbereitet und viele Einladungen verschickt. Viele. An alle. Gott ist wie der Mann, der seinen Diener losschickt, damit er die Gäste nochmal persönlich anspricht: Du bist eingeladen! Du bist gewollt! Du wirst erwartet!

Jesus will nicht, dass du oder ich denken, Gott wollte mit uns nichts zu tun haben. Gott ist gastfreundlich, und er lädt dich und mich ein. Wir sind gewollt. Wir werden erwartet.

Und – was sagst du ? Kommst du?

1 Antwort
  1. Ja, ich komme bzw bin so gerne „an Gottes Tisch“ und habe Personen vor Augen, denen ich es auch so sehr wünsche, sich zu öffnen für Gottes Liebe und Großzügigkeit.
    Heute berührt es mich besonders und ich habe feuchte Augen bekommen.
    Herzlichen Dank für die Andacht!

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