Ich weiß nicht, was heute oder morgen vor Ihnen liegt. Aufgaben, Pflichten, vielleicht eine schwierige Herausforderung. Aber ich weiß, was Sie dafür brauchen – denn ich brauche das gleiche für meine Aufgaben, Pflichten und schwierige Herausforderungen: Ermutigung.
Manchmal habe ich den Eindruck, Ermutigung ist Mangelware in unserer Gesellschaft. Auf jeden Fall in unseren Medien. Und – leider – oft auch in unseren christlichen Gemeinden.
Ermutigung, das ist mehr als ein dahin geworfenes „Kopf hoch, wird schon“. Wenn ich Ermutigung brauche, dann helfen mir keine Sprüche. Auch keine frommen Sprüche. Wenn ich Ermutigung brauche, dann wünsche ich mir, dass ein anderer mir wahrhaft begegnet. Dass jemand anderer hinein taucht in meine Welt, in meine Probleme, dass er – oder sie – mit mir zusammen die Last spürt, die ich gerade spüre. Wenn das geschieht, kommt es für mich manchmal gar nicht mehr so sehr darauf an, was der andere sagt. Sondern mir wird klar: Ich bin nicht alleine. Jemand anderes weiß um mich. Jemand anderes kennt meine Last. Das zu wissen ist für mich schon hundert Mal mehr Ermutigung als alle flotten Sprüche.
Menschen, die so ermutigen können, sind oft rar gesät. Wohl dem, der solche Ermutiger in seinem Leben hat. Ich bin froh, dass ein solcher Ermutiger auf jeden Fall immer in Rufweite ist: Jesus. Jesus ermutigt nicht durch fromme Sprüche, sondern indem er hinein taucht in die Lebenswirklichkeit von Menschen, die Ermutigung brauchen.
Den Männern und Frauen der christlichen Gemeinde in der antiken Stadt Ephesus hat Jesus einmal die Botschaft ausrichten lassen: Ich weiß, wie du lebst und was du tust; ich kenne deinen unermüdlichen Einsatz und deine Ausdauer. (Offenbarung 2,2)
Jesus kennt mich und meine Situation, ihm ist es nicht egal, wie es mir geht. Das ist die Ermutigung, in der Nachfolger von Jesus leben. Auch, um selbst für andere Ermutiger zu sein.
Machen Sie mit?
(erschienen in der Sendereihe Anstoß bei ERF Plus)