Gott mag keine Strafarbeiten

Haben Sie in der Schule mal eine Strafarbeit geschrieben? Eine, wo man hundert Mal den gleichen Satz ins Heft schreiben muss: „Ich soll nicht mit Kreide werfen?“, zum Beispiel?
Ein bisschen wie eine Strafarbeit klingt der Satz, den der alttestamentliche König David einmal aufgeschrieben hat, in Psalm 51: Ich erkenne meine Missetat, und meine Sünde ist immer vor mir.
Bei David ging es um etwas Wichtigeres als Kreidewerfen – er hatte sein Amt missbraucht, um eine verheiratete Frau zu verführen. Und anschließend ihren Ehemann umbringen lassen. Nichts, was sich durch die härteste Strafarbeit einfach so aus der Welt schaffen ließe.
König David schreibt diesen Satz nicht auf, weil ihn jemand dazu verdonnert hätte. Er tut das aus innerer Einsicht, denn er hat erkannt: „Meine Schuld ist riesig, und was ich getan habe, ist menschlich gesehen nie wieder gut zu machen.“
Deshalb formuliert David sein Schuldbekenntnis auch als Gebet. Er wendet sich mit seinem Versagen an Gott und legt sein Schicksal in die Hände seines Schöpfers. David weiß: „Keine Strafarbeit oder irgend eine andere Anstrengung wird das in Gottes Augen wieder gut machen, was ich getan habe. Meine einzige Chance ist, dass Gott mir gnädig ist und mir meine Schuld vergibt“.
Und genau das erlebt David dann auch: Gott ist gnädig. Gott vergibt. Gott nimmt Schuld ernst – aber er möchte Menschen dafür nicht zur Kasse bitten, sondern ihre Schuld in Jesus Christus selbst begleichen. Gott möchte, dass David, Sie und ich auch nach der schlimmsten Sünde frei sind für ein neues Leben. Ein Leben ohne Strafarbeit, ein Geschenk der Vergebung und der Freiheit für jeden, der sich so ehrlich an Gott wendet wie David.
(erschienen in der Sendereihe Anstoß bei ERF Plus)

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