Ich trage einen Ehering. Warum? Einfache Antwort: Weil ich verheiratet bin. Eine zu einfache Antwort – denn ich kann ja auch verheiratet sein ohne Schmuck am Finger. Warum also trage ich einen Ehering?
Der Ring erinnert mich an ein Versprechen. An mein Versprechen. An das Versprechen der Treue zu meiner Frau in guten wie in schlechten Tagen… Sie wissen schon.
Der Ring ist also eine äußerliche Erinnerung an mein Versprechen. Aber er ist keine Garantie dafür, dass ich es auch tatsächlich halte. Wie viele Ehen werden jedes Jahr in Deutschland geschieden, in denen die Partner ebenfalls Ringe tragen?
Der Ring selbst ist eben nicht mehr als ein Symbol. Für den Bestand einer Beziehung ist nicht das Metall am Finger entscheidend, sondern die Haltung des Herzens.
So ist das auch bei der Sache mit Gott. Ich kann in die Kirche gehen, in der Bibel lesen, einen Fischaufkleber am Auto haben oder einen christlichen Radiosender hören. All das ist für meine Beziehung zu Gott äußerlich mehr oder weniger hilfreich, aber nicht entscheidend. Wirklich wichtig ist nur die Frage: Was will ich innerlich? Bildlich gesprochen: Wohin lehnt sich mein Herz, zu Gott hin oder von Gott weg?
In der Bibel gibt Gott jedem Menschen ein Versprechen. Es lautet: „Wer mich von ganzem Herzen sucht, von dem will ich mich finden lassen.“ Das bedeutet: Gott wünscht sich, dass Menschen nach ihm auf die Suchen gehen, von ganzem Herzen. Er will, dass wir ihn wollen. Aus freien Stücken.
Deshalb gilt: Wo immer ein Mensch Gott sein Herz zuneigt, unterstützt Gott ihn dabei, zieht diesen Menschen zu sich. Das wünsche ich mir, und das wünsche ich Ihnen. Ausgedrückt in den Worten des alttestamentlichen König Salomon (1. Könige 8,58):
Der Herr, unser Gott, neige unser Herz zu ihm!
(erschienen in der Sendereihe Anstoß bei ERF Plus)