Jetzt ist es aus!

„Jetzt ist es aus!“ – schon mal gedacht? Schon mal gesagt?
Ich schon. Und zwar nicht in einer Situation, in der es um Leben und Tod gegangen wäre. Sondern mitten im Alltag. Bei scheinbar kleinen Dingen.
„Jetzt ist es aus!“ – ein Sportler beendet nach den Olympischen Spielen seine Karriere.
„Jetzt ist es aus!“ – eine Fünf zu viel im Zeugnis, Sitzenbleiben ist angesagt.
„Jetzt ist es aus!“ – der letzte Ehekrach war so heftig, eine gemeinsame Zukunft scheint nicht mehr vorstellbar.
Manche Menschen empfinden genau so, wenn sie an Gott denken: „Jetzt ist es aus!“ – egal wie lieb der liebe Gott ist, das kann er mir nicht verzeihen. Meine Schuld ist zu groß, mein Versagen zu deutlich, mein Makel zu öffentlich.
Aber Gott ist nicht einfach der liebe Gott, den ich enttäuschen könnte. Gott ist geradezu Spezialist für Situationen, in denen ich nur noch „Jetzt ist es aus!“ sagen kann. Wo ich hoffnungslos gefangen bin und keinen Ausweg mehr sehe, genau da asphaltiert Gott für mich eine Autobahn in die Freiheit.
In einem Vers in Psalm 118 wird diese Erfahrung so ausgedrückt:

Ich werde nicht sterben, sondern leben und von den Taten des Herrn erzählen.

Nein, es ist nicht aus. Es gibt einen Ausweg. Ich werde nicht sterben, sondern leben. Und nicht nur einfach irgendwie, Schwamm drüber, Hauptsache es ist alles wieder wie vorher. Nein, ich kann sogar begeistert von dem erzählen, was Gott da getan hat.
Gott führt Menschen aus Krisen heraus an eine anderen, besseren Ort. Einen Ort, von dem aus ich auf eine Krise zurückblicken kann. Einen Ort, an dem ich sagen kann: Ich dachte „jetzt ist es aus“. Aber mein Gott hat etwas richtig Gutes daraus gemacht.
(erschienen in der Sendereihe Anstoß bei ERF Plus)

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