Ich schlage meine Bibel auf, ganz vorne, und lese im 1. Buch Mose:
Gott der Herr machte aus Erde alle die Tiere auf dem Felde und alle die Vögel unter dem Himmel und brachte sie zu dem Menschen. Und der Mensch gab einem jeden seinen Namen.
Das ist der Rhythmus der Schöpfung: Gott erschafft, und der Mensch fügt das von Gott Gegebene in sein eigenes, menschliches Verständnis ein.
Ich denke an die kleine Geschichte, über die ich jedes Mal schmunzeln muss: Ein Atheist wettet mit Gott, dass er aufgrund des wissenschaftlichen Fortschritts nun auch einen Menschen erschaffen könne. Gott nimmt die Wette an – und lässt dem Atheisten höflich den Vortritt. Der Atheist beugt sich zur Erde, um einen Klumpen Lehm aufzuheben. Da unterbricht ihn Gott und sagt: „Hey, stop – nimm gefälligst deine eigene Erde!“
Gott hat den Menschen geschaffen mit einer unglaublichen schöpferischen Fähigkeit. Die Menschheitsgeschichte ist eine Geschichte des Ausgestaltens, manchmal verantwortungsvoll, und manchmal auch ohne Rücksicht auf Verluste. Aber immer arbeiten wir Menschen nur mit dem, was Gott uns gegeben hat.
So ist das in der Wissenschaft, und so ist das mit jedem einzelnen Tag. Mit dem Tag heute. Mit dem, was mich heute freuen wird und mit dem, was mich fordern wird. Was immer ich heute in die Hand nehme, hatte Gott schon vorher einmal in der Hand. Diese Perspektive hilft mir, staunender, dankbarer und verantwortungsvoller durch diesen Tag zu gehen.