Was Gott hasst

Krieg in der Ukraine. Ungerechte Verteilung von Lebensmitteln und Impfstoffen. Unterdrückung von Frauen und Minderheiten. Ich fühle mich gegenüber all dem oft ohnmächtig und zornig. Ich wünsche mir, dass Gott dem Unrecht dieser Welt mal eine klare Ansage macht.  

Vielleicht wirst du einwenden: „Moment, ist Gott nicht die Liebe? Gütig, gnädig und voller Vergebung?“ Ja, das glaube ich auch. Gott liebt seine Menschen über alle Maßen, brutto, mit unserer Schuld bis hin zur moralischen Verkommenheit.  

Aber genau deshalb gibt es auch etwas, das Gott hasst. Ich lese davon zum Beispiel hier im Alten Testament. Durch die Worte des Propheten Sacharja macht Gott den Menschen vor zweieinhalbtausend Jahren eine sehr klare Ansage (Sacharja 8, 16-17):  

Sagt die Wahrheit, wenn ihr miteinander redet, der eine mit dem andern! Liebt die Wahrheit und haltet Frieden, wenn ihr in euren Toren zu Gericht sitzt. Führt nichts Böses gegeneinander im Schilde, der eine gegen den andern! Schwört keinen Meineid, denkt nicht mal daran! Denn das alles hasse ich.

Gott hasst es, wenn Menschen Pläne schmieden, wie sie anderen Menschen schaden können, sie übervorteilen, manipulieren, schädigen, unterdrücken, töten. Gott hasst es, wenn Menschen lügen und betrügen, die Wahrheit verraten und verbiegen. 

Und anders als bei mir ist Hass bei Gott keine destruktive Emotion, sondern eine Haltung, die zum Handeln führt. Ja, diese Welt wird nicht an ihr Ende kommen, ohne dass Gott sehr klar Recht sprechen und Gerechtigkeit schaffen wird. Und Gottes Haltung führt zu einer klaren Ansage an uns Menschen: „Liebt die Wahrheit! Haltet Frieden! Führt nichts Böses gegeneinander im Schilde! Denkt nicht einmal daran!“ 

Klare Ansage von Gott. Mag sein, ich kann nicht die ganze Welt ändern. Aber ein Stück unserer eigenen, kleinen Welt können du und ich vielleicht ändern. Fangen wir an! 

 

 

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