Es gibt Tage, da werde ich nur noch gelebt: Der digitale Terminkalender ist wie eine Mauer aus Legosteinen, ein Termin folgt dem anderen. Wie schnell ich auch meine diversen Aufgabenlisten abarbeite – irgend jemand füllt am anderen Ende noch schneller neue Pflichten nach. Und dann sind da noch die unzähligen Versprechen aus unzähligen Begegnungen mit anderen Menschen. Versprechen, die ich „im Hinterkopf behalten“ wollte und will.
Ja, das Leben kann ziemlich fordern. Nahtlos, pausenlos, atemlos. Rund um die Uhr, sieben Tage die Woche. Aber halt – sieben Tage die Woche stimmt ja gar nicht. Es sind ja nur sechs. Denn hat Gott nicht ausdrücklich zu seinen Leuten gesagt (2. Mose 34,21):
Sechs Tage sollst du arbeiten; am siebenten Tage sollst du ruhen, auch in der Zeit des Pflügens und des Erntens?
Ich finde, was damals in einer orientalischen Agrargesellschaft der Antike galt, gilt heute genauso: Kein Mensch ist dazu geschaffen, allen Forderungen des Lebens nahtlos, pausenlos und atemlos nachzukommen. Das ist nicht Gottes Idee. Ich soll Nähte haben zwischen meinen Lebensbereichen. Ich soll Pausen machen. Ich soll Atem holen.
Haben Sie genau hingehört? Gott ist da sehr deutlich. Nicht „ich darf“. Nein, „ich soll“. Und zwar ausdrücklich auch „in der Zeit des Pflügens und Erntens“ – also dann, wenn ich doch jede Minute so dringend zum Arbeiten brauchen könnte.
Denn auch wenn mich das Leben fordert, will Gott mein Leben fördern.
Danke Jörg für den wertvollen Impuls. Sogar ich als „Rentnerin“ merke, dass es so wichtig und nötig ist zu ruhen.
Ja,wir brauchen immer wieder sein deutliches Reden in den Herausforderungen des Lebens, damit es gelingt.