Wie großzügig ist Gott?

Es gibt zwei Sorten von Menschen auf der Welt: die Geber und die Nehmer. Sie unterscheiden sich nicht nur im Verhältnis zu Geld und Besitz, sondern auch nach dem inneren Bild, das sie von sich selbst und von ihrer Umwelt haben.

Viele „Nehmer“ sind von der Furcht geprägt, zu kurz zu kommen. Manche haben früh um die Erfüllung ihrer Bedürfnisse kämpfen müssen. Manche wurden verletzt, übervorteilt oder ausgebeutet. Manche sind mit schwierigen Vätern oder Müttern aufgewachsen, die wenig gegönnt und gegeben haben. „Die Welt schenkt dir nichts“ – das ist ihre Maxime.

Auf der anderen Seite stehen die „Geber“, die erfahren haben, dass ihr Vertrauen belastbar ist. Sie konnten an vielen guten Tagen die Gewissheit tanken, dass die, denen sie anvertraut waren, dessen würdig waren. „Die Welt kann gut sein – und trotzdem wahr“, davon sind Geber überzeugt.

Wer hat nun den richtigen Blick auf die Welt? Die Nehmer? Oder die Geber?

Ich glaube, unsere zerrissene Welt hat tatsächlich beide Gesichter. Aber Gott – der hat nur eines. Jesus hat das seinen Freunden immer wieder eingehämmert, Gebern wie Nehmern: „Hinter dieser zerrissenen Welt steht ein wahrhaft liebender Vater. Gott ist ein Geber!“.

Jesus hat seine Freunde herausgefordert, sich auf Gott als Geber einzulassen. Und sie wurden nicht enttäuscht. Einer von ihnen, Johannes, stellt im Rückblick auf ihre gemeinsame Lebenserfahrung fest  (Johannes 1,16):

Von seiner Fülle haben wir alle genommen Gnade um Gnade.

Gott ist tatsächlich gnädig. Gott ist ein Geber. Seine Zuwendung reicht für alle!

Diese Gewissheit will ich heute tanken.

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