Bei mir ist das nicht wirklich lange her. In kleinen, alltäglichen Situationen passiert mir das beinahe täglich. In den großen Fragen des Lebens hoffentlich nicht so oft. Jeder Mensch macht mal Fehler – und die gute Nachricht ist: Solche Fehler sind kein unüberwindbares Problem.
Übrigens auch für dich nicht: Der christliche Glaube hat eine eingebaute Fehlerkorrektur. Gott weiß Bescheid über meine Fehlerhaftigkeit. Und er ist gnädig und vergibt gerne. Immer wieder und wieder und wieder. Einsehen, ehrlich umkehren, fröhlich weiterleben – das ist bei Gott Standard.
Womit Gott bei uns Menschen aber anscheinend wirklich ein Problem hat, das ist mangelnde Einsicht in die eigene Fehlerhaftigkeit. Wenn wir stur und verbohrt immer weiter in unser Unglück rennen. Und dabei noch voller Arroganz meinen, wir würden das schon hinkriegen. Meinen, für uns würden die Regeln nicht gelten. Glauben, uns würde unterwegs schon etwas anderes einfallen, als uns von Gottes Gnade abhängig zu machen.
Wenn ich in die Bibel schaue, finde ich als besonders krassen Fall das babylonische Königreich. Im Alten Testament im Buch Jesaja lese ich, wie Gott sich mit den Mächtigen Babylons anlegt, Zitat:
Babylon, du dachtest: ‚Ich bin eine Herrin für immer‘… Du hattest nicht daran gedacht, wie es hernach werden könnte… Du sprichst in deinem Herzen ‚Ich bin’s und sonst keine‘… Du hast dich auf deine Bosheit verlassen… Du hast dich müde gemacht mit der Menge deiner Pläne… du hast keinen Retter!
„Du hast dich müde gemacht mit der Menge deiner Pläne…“ So klingt das, wenn Menschen sich immer neue Ausreden ausdenken, um Fehler zu verstecken. Wenn wir Lüge auf Lüge türmen, um der Wahrheit ja nicht ins Gesicht schauen zu müssen. Dabei ist die Wahrheit so befreiend: Ja, ich bin ein fehlerhafter Mensch. Und nein, das ist für Gott kein unüberwindbares Problem. Du darfst von seiner Gnade leben.
Du hast einen Retter. Und ich sage dir, dass du auch einen hast, wenn du das willst.