Auf Spiegel Online gewährt Christian Stöcker gerade einen kurzen Einblick in eine gruselige Welt. Eine Welt, in der jeder von uns jeden Tag psychologischer Manipulation ausgesetzt ist, in der „Tun einfacher ist als Denken“ – und in der die meisten Menschen das nicht wahrnehmen.
Die Rede ist von Captology, Computer Aided Persuasive Technology. Zu Deutsch: Wie uns Software dazu überredet, etwas zu tun, was wir normalerweise eher nicht tun würden.
Die von Stöcker beschriebenen Anwendungsgebiete sind vielfältig: Interaktion in sozialen Netzwerken, Computerspiele, Online-Einkauf. Praktisch überall, wo Computer Menschen Entscheidungen vorlegen. Die Maschine fragt ihre Herren – dabei sind die längst Teil der Maschine, ohne es (meist) zu merken.
Captology ist von der Idee her nicht neu: Populisten und Werbetreibende nutzen schon lange psychologische Mechanismen, um Menschen zu Entscheidunge zu animieren, die sie nur aufgrund eigenen Nachdenkens nicht treffen würden. Was Captology heute so viel verführerischer macht, ist Digitalisierung. Captology weiß heute mehr über mich (Big Data), ist überall (Smartphone), und findet schneller Menschen, bei denen die Methode Erfolg hat (Skaleneffekte in sozialen Netzwerken).
Bestimmt sind Sie wie ich schon mal auf Captology reingefallen. Machen Sie den Test anhand der Beispiele im Artikel von Christian Stöcker!
Diese Einladung zum Schluß meines Blogposts ist in sich übrigens auch ein bisschen Captology… wir alle sind längst „freiberuflicher Teil der Maschine“ (Stöcker).