Ich wollte schreiben. Richtig schreiben. Aber ich habe es nicht geschafft.
Das heißt nicht, dass ich nicht gewollt hätte. Ich hätte schon gewollt – und wie! Aber sie hat mich einfach nicht gelassen. Kein Gedanke verließ mein Gehirn, der nicht von ihr gestoppt wurde, bevor er zum Wort wurde. Ständig hat sie meine Absichten kritisiert, kontrolliert, konterkariert. Unermüdlich war sie, unerbittlich – und unbeugsam. Ohne sie konnte ich nicht leben – aber mit ihr konnte ich nicht schreiben.
Ich habe alles versucht: Ich wollte ich sie besänftigen, ihr gefällig zu sein, ihren Vorschlägen folgen. Ich wollte sie umgehen, austricksen, Text an ihr vorbei schmuggeln. Ich habe Englisch, Französisch und sogar Mandarin-Chinesisch gelernt, um mich ihrer Kritiksucht zu entziehen – vergebens. Was ich in schwarz schrieb, unterstrich sie rot, bevor es je einen Leser hätte erreichen können.
Wer weiß, wie viele meiner Gedanken die Welt hätten verändern können, wenn sie sie nicht verhindert hätte! Was hat sie nur gegen meine Texte? Was hat sie nur gegen mich? Wer befreit mich aus dem Gefängnis ihrer Textkritik?
Und wie kann ich sie abschalten – die Microsoft Rechtschreibkorrektur?
indem man mal an Word und anderen MS-Krankheiten vorsichtig vorbeischielt und z.B. OpenOffice entdeckt… 😉
indem man mal an Word und anderen MS-Krankheiten vorsichtig vorbeischielt und z.B. OpenOffice entdeckt… 😉